Der Ring der Heiler
FAQ - Häufige Fragen Satzung des Rings Eid des Rings


Seiten: (3) 1 [2] 3  ( Zum ersten neuen Beitrag ) Reply to this topicStart new topicStart Poll

> Zuletzt Gesehen, Die Film-Kritiken
Sey o Karr
Geschrieben am: Jan 18 2006, 04:07 PM
Quote Post


Met-Dealer
*****

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 1046
Mitgliedsnummer.: 19
Mitglied seit: 25-August 05



Dick und Jane

Ein sehr geiler Film mit Jim Carry

Kurz zur Handlung (ich bin kein so große Artikelschrieber wie Olli):

Dick arbeitet in einer großen Firma und wird befördert zum PR-Chef. In dieser Position soll er ein Interview geben, in denen die neuesten Zahlen bekannt gegeben werden sollen. Das Interview läuft schief und die Aktien der Firma fallen ins Bodenlose. Die Firma geht pleite und Dick wird entlassen.

Da seine Frau mittlerweile schon den neuen Pool bestellt und ihren verhassten Job geschmisen hat stehen die beiden schon nach kurzer Zeit vor dem Ruin.
Alles aus dem Haus wird verkauft und die Haushälterin wird nur noch mit Haushaltsgegenständen bezahlt lol.gif

Nach vielen legalen Misserfolgen, die allesamt zum schießen sind, beschließt Dick das Geld kriminell zu besorgen und nach anfänglichen Schwierigkeiten schwimmt das Ehepaar wieder in Geld, erworben durch Überfälle und Einbrüche. Dabei wird ihre Technik immer ausgefallener. Angefangen mit einer Spielzeugpistole stehen sie am Ende sogar mit Stimmverzerrern im Haus (sehr geile Szene, als Dick alias Jim Carry sich vor dem gefesselten und geknebelten Hausbeitzer aufbaut und mit Hilfe dieses Stimmverzerrers ein Wahnsinns-Luftgitarren-Solo imitiert!).

Bei einem Banküberfall werden sie von einem anderem Überfallpaar gestört und unterbrochen, die sich später als ehemalige Arbeitskolegen von Dick herausstellen und festgenommen werden. In den Nachrichten wird bekannt, dass so ziemlich alle der entlassenen Angestellten sich nun mit Verbrechen der verschiedensten Art über Wasser gehalten haben.

Der Schluss wird hier natürlich nicht verraten, immerhin soll Gelegenheit gegeben werden, den Film noch selber zu sehen.

Alles in Allem ist der Film mehr als unterhaltsam! Sogar Bine, die nach eigener Aussage Jim Carry hasst und "jedes mal in seine Hackfresse schlagen könnte" hat den gesamten Filmüber gelacht (auch wenn sies nach dem Film nicht gerne zugab).

Der Film ist immer wieder für eine Überraschung und gut!

10 von 10 Punkten

Jetzt ist dieser Artikel doch recht lang geworden...egal, von der Handlung wurde gerade so viel erzählt, dass man die meiste Zeit noch über Witze lachen kann, die man nicht kennt tongue2.gif

Wer Rechtscreibfehler findet darf sie behalten!
PMEmail Poster
Top
Lares
Geschrieben am: Mar 27 2006, 04:21 AM
Quote Post


Antagonist
*****

Gruppe: Admin
Beiträge: 1901
Mitgliedsnummer.: 2
Mitglied seit: 15-August 05



V wie Vendetta

Zur Story:
Großbrittanien in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft (oder einer alternativen Realität, das kommt nicht wirklich raus). Regiert wird der Staat vom Großkanzler, dem die alleinige Regierungsgewalt übertragen wurde. Wie es sich für einen totalitären Staat gehört, stehen natürlich auch die Medien voll unter der Kontrolle der Regierung und trichtern der Bevölkerung die richtige Meinung ein und predigen den Hass gegen "Abweichler" jeder Art, wie etwa Homosexuelle. Und auch sonst sind es keine besonders rosigen Zeiten. Was der Regierung nicht gefällt, wird kurzerhand auf die schwarze Liste gesetzt, die sogenannten "Fingermänner" bespitzeln und terrorisieren die Bevölkerung und um subversive Elemente kümmert sich die Polizei mit grausiger Effizienz.
Als Evey, die Angestellte eines Fernsehsenders, eines Abends die Ausgangssperre missachtet, um zu einem Randevouz mit ihrem Chef zu gehen, wird sie von Fingermännern ertappt, welche sich prompt über das wehrlose Mädchen hermachen wollen, aber von "V", einem Freiheitskämpfer, der eine Guy Fawkes Maske trägt, davon abgehalten (Guy Fawkes: ein Attentäter, der das britische Parlament in die Luft zu sprengen versuchte und dafür hingerichtet wurde).
Als V einen Tag später in den Fernsehsender eindringt, in dem Evey arbeitet, und dem Volk die Befreiung vom Unterdrücker-Regime im Parlament in genau einem Jahr ankündigt, kommt es zur Auseinandersetzung mit der Spezialeinheit der Polizei. Evey hilft V bei der Flucht, wird dabei aber selber verletzt, so dass der Maskierte sie mit in sein Versteck nimmt, wo er sie nach und nach für seine Zwecke zu benutzen versucht. Während dessen sind zwei Topermittler der Regierung schon auf der Spur von V, der nach und nach einen einflussreichen Regierungsbeamten nach dem anderen ins Jenseits gefördert, und finden erstaunliches über dessen Vergangenheit heraus.

Die Tatsache, dass sich der Schöpfer des Comics, auf dem dieser Film basiert, deutlich von der Leinwandumsetzung distanziert, lässt eigentlich schon nicht besonders viel Gutes ahnen... und diese Ahnung hat sich leider auch an vielen Stellen bestätigt. V wie Vendetta ist ein Film, der viele Aspekte der Figuren und der Geschichte schlicht unbeachtet lässt und somit viel von seiner Tiefe und auch Glaubwürdigkeit einbüßt. Zwar hat man eine ganze Reihe ziemlich guter Schauspieler für diesen Film gewonnen, die Stellen des Films, welche sich mit der Motivation und Entwicklung der Charaktäre befassen, wirken aber leider oft recht platt, zu clichéhaft und sind zudem sehr vorhersehbar (Die Gefängniss- und Folterszenen z.B. kann aber schlecht mehr sagen, ohne böse zu spoilern).
Die umfassenden Themen des Films, nämlich die Fragen, wie weit man im Kampf gegen eine ungerechte Regierung gehen darf, wann aus Freiheitskampf Terrorismus wird, ob man Mord rechtfertigen kann, usw. (also die Frage "Heiligt der Zweck die Mittel?") bieten eine Menge Konfliktpotential, aus dem der Film aber kaum schöpft bzw. nie besonders tief.

Optisch macht der Film einen recht guten Eindruck. Stellenweise gelingt es den Machern, an die Trostlosigkeit von bekannten Vorbildern wie z.B. die Verfilmung von Orwells "1984" anzuknüpfen, auf die man sich in der ein oder anderen Szene auch ziemlich deutlich anspielt (der Großkanzler ist aus Angst vor Attentaten in einen Bunker gezogen und spricht zu seinen Untergebenen über eine riesige Videowand, auf der er sehr stark an den "großen Bruder" erinnert.), ab und an aber schlicht zu stark übertreibt. Besonders die "Befreiungs-Szenen" wirken so theatralisch (überall Flammen bzw. Regen in Zeitlupe drumherum), dass sie kaum ernst zu nehmen sind, wodurch wiederum die Charaktäre Glaubwürdigkeit einbüßen.
Der Film kommt weitesgehend ohne aufwendige Computeranimation aus und setzt eher auf "klassische" Pyroeffekte. Die musikalische Untermalung ist meist passend; gleiches gilt für die Soundeffekte.

Alles in Allem wage ich zu behaupten, dass man die Handschrift der Matrix-Macher auch in diesem Film wiedererkennen kann. Jedenfalls leidet der Film an einem ähnlichen Problem: den Versuch, ein höchst komplexes Thema im Schnelldurchlauf ohne den nötigen Tiefgang abzuhandeln und in einem Actionfilm zu verpacken. Man muss dem Film zugute halten, dass er durchaus auch seine "Schockmomente" hat, wenn sich zum Beispiel herausstellt, auch welche Weise die Regierung in Zukunft die Kooperation der Bevölkerung gewährleisten will und wie man am effektivsten biologische Waffen testen kann... aber diese Fäden werden einfach nicht weiter aufgegriffen und verlieren daher viel ihrer Wirkung. Und auch der Schluss wirkt zu "sauber" und clichéhaft. Der rachsüchtige Mensch erhält sein verdientes Ende und der ganze Konflikt zwischen Regierung und Unterdrückten wird auf eine "moralisch einwandfreie" Art aufgelöst... ein Ende ohne offene Fragen, die der Film eigentlich hätte aufwerfen sollen.

Ich versuch mal, das irgendwie zusammenzufassen...

Gut:
- stellenweise ein sehr schön gezeichnetes Stimmungsbild, die an die großen Vorbilder anknüpfen kann.
- Passende akustische Untermalung.
- Effekte nicht zu aufdringlich.

Schlecht:
- Dem Film fehlt Tiefgang; keine ausreichende Auseinandersetzung mit dem zugrunde liegenden Stoff.
- Die Handlung ist an vielen Stellen sehr vorhersehbar.
- Gleiches gilt für die Entwicklung der Charaktäre (sofern vorhanden)
- unpassendes "Happy End ohne faden Beigeschmack"

Von mir gibt's dafür 4/10 selbstherrliche Talkmaster (und da ist der Dystropiebonus schon mit drin)


--------------------
Essen ist die wichtigste Mahlzeit am Tag! user posted image
PMEmail PosterUsers Website
Top
Wintermute
Geschrieben am: Mar 27 2006, 04:33 AM
Quote Post


Medikus
***

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 172
Mitgliedsnummer.: 31
Mitglied seit: 23-January 06



Moin zusammen (*gähn* drecks Nachtschicht am Wochenende zeter.gif)
Hmm... ich hab mir den Film heute Abend angeschaut und fand ihn eigentlich recht in Ordnung. Kurzweilige Action-Unterhaltung halt, nicht grade ein Stern am Action-Firmament aber auch nicht wirklich schlecht. Aber jetzt im Nachhinein glaube ich muss ich dir zustimmen, der Film war an vielen Stellen wirklich sehr teatralisch und vorhersehbar.
Was die Tiefgründigkeit angeht behaupte ich mal spontan, dass der Film in erster Linie Action-Fans ins Kino locken wird, die auf Rahmenhandlung für gewöhnlich eh nicht grade besonders viel Augenmerk legen, oder wie sehr ihr das? Aber das ist selbstverständlich keine Entschuldigung - im Grunde muss ich dir auch hier Recht geben, daß man mehr aus solhen sozialkritischen Themen hätte machen können.

Also wer einen Actionfilm ohne besonders viel Anspruch sehen will, der kann den Film ja mal anschauen... aber es gibt zwischendurch schon ein paar richtige Durchhänger. Wer wie unser seitenfüllende-Artikel-schreibende Admin eher auf tiefgründige Filme steht, ist wohl eher falsch in V wie Vendetta tongue2.gif

Mark


--------------------
"Es ist eine Kunst, sagt er, oder vielmehr ein Trick zu fliegen. Der Trick besteht darin, dass man lernt, wie man sich auf den Boden schmeißt, aber daneben."
PM
Top
Lares
Geschrieben am: Apr 3 2006, 12:30 AM
Quote Post


Antagonist
*****

Gruppe: Admin
Beiträge: 1901
Mitgliedsnummer.: 2
Mitglied seit: 15-August 05



Capote

Capote erzählt die Geschichte des Journalisten und Autor des Bestsellers "Frühstück bei Tiffany" Trueman Capote, der bei den Recherchen für einen Artikel über einen grausigen Familienmord Stoff für ein neues Buch ("Kaltblütig") wittert und weitere Nachforschungen anstellt. Im Laufe seiner Recherchen und besonders den Gesprächen mit den beiden vom Gericht zum Tode verurteilten Tätern entwickelt sich eine emotionale Beziehung zwischen Capote und dem verurteilten Perry, was den Autor immer weiter in einen inneren Konflikt treibt; eine Situation, die der exentrische und manipulative Capote so vorher nicht erlebt hat.

Capote ist ein Charakterportrait, und damit generell schonmal sehr schwer zu bewerten. Was man an diesem Film auf jeden Fall hervorheben kann, ist die schauspielerische Leistung von Capote-Darsteller Philip Seymour Hoffman, der den exzentrischen Schriftsteller mit all seinen Eigenarten fast schon erschreckend gut darstellt und dafür zurecht ausgezeichnet wurde. Auch die meisten der anderen Rollen sind sehr authentisch und verleihen dem Film zusammen mit der Farbgebung eine sehr bedrückende Atmosphäre.

Wem der Sinn nach einem ruhigen Film mit recht hohem Anspruch steht, dem könnte "Capote" durchaus gefallen, Freunde des gepflegten Popcorn-Kinos werden aber wohl recht schnell gelangweilt in ihren Sitzen hängen.

Meine Bewertung: der Film ist "Anders" dazed024.gif


--------------------
Essen ist die wichtigste Mahlzeit am Tag! user posted image
PMEmail PosterUsers Website
Top
Lares
Geschrieben am: Jan 26 2007, 10:15 PM
Quote Post


Antagonist
*****

Gruppe: Admin
Beiträge: 1901
Mitgliedsnummer.: 2
Mitglied seit: 15-August 05



Schräger als Fiktion

Zur Story:
Harold Crick ist der Prototyp eines Steuerbeamten: pünktlich, pedantisch, gefühlskarg. Sei Leben wird bestimmt von Zahlen und seiner Digitaluhr. Dies ändert sich, als er plötzlich anfängt, eine Frauenstimme zu hören, die sein Tun wortgewand und poetisch kommentiert. Anfangs nur ein wenig verwirrt, läuft sein Leben komplett aus dem Ruder, als die Stimme folgenden schicksalshaften Satz von sich gibt: "Er sollte nicht ahnen, dass diese simple, scheinbar harmlose Tat der Auslöser sein sollte für seinen bevorstehenden Tod".
Eine Psychologin attestiert ihm Schizophrenie, doch Harold kommt sich eher vor, wie eine Romanfigur. Darum sucht er Rat bei einem Literaturprofessor, der den Fall des sonderbaren Steuerbeamten als intellektuelle Herausforderung sieht und erstmal herauszufinden versucht, ob Harold nun eigentlich die Hauptrolle in einer Komödie oder Tragödie spielt. Für weiteres Gefühlschaos sorgt Bäckerin Ana, bei der Harold eine Steuerprüfung durchführen soll.
Viele Reviews, die ich zu den Film gelesen habe (und sogar die offizielle Website) sprechen an dieser Stelle direkt auch eine andere Ebene im Film an, dies nimmt meiner Meinung nach aber einen gewaltigen Aha-Effekt vorweg, darum lasse ich es hier weg.

Ich mach's kurz: der Film ist ein super besetztes, schön in Szene gesetztes Liebeskomödientragödiendrama (genau), das einen lachen, weinen und grübeln bringt und immer wieder mit keinen Aha-Momenten belohnt. Ein manchmal kindlich naiver, oft trockener, stellenweise fast schon schwarzer Humor durchzieht den ganzen Film. Wer sich schonmal als Autor versucht hat oder sich beim Lesen seiner Bücher immer wieder denkt "Warum muss ausgerechnet meine Lieblingsfigur immer sterben?", für den ist der Film ausnahmslos zu empfehlen*

*= die meisten Leute in der Sneak-Preview schienen leider nicht zu dieser Sorte zu gehören, aber ich hatte denfinitiv meinen Spass


--------------------
Essen ist die wichtigste Mahlzeit am Tag! user posted image
PMEmail PosterUsers Website
Top
Liam Auenrot
Geschrieben am: Jan 27 2007, 12:43 PM
Quote Post


Medikus
***

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 179
Mitgliedsnummer.: 90
Mitglied seit: 13-October 06



The Prestige - Die Meister der Magie

Was soll ich groß dazu sagen,d er Film ist ein Hammer.
Es geht um zwei Magier (also Trickmagier) Anfang des zwanzigsten Jahrhundert, die durch einige Ereignisse eine harte Rivalität aufbauen und versuchen sich gegenseitig die Show zu stehlen und den anderen zu übertrumpfen.
Das alles wird jedoch mit einer solchen verschachtelten Genialität und wirklich klugen Story zu einem spannenden, interessanten Film der einen immer wieder aufs neue verblüfft und auch noch eine gute Besetzung hat (Christian Bale [Batman Begins...], Michael Caine [Gottes Werk und Teufels Beitrag...], Hugh Jackman (X-Men...]).

Ich möchte gar nicht zu viel verraten, sondern bloß diesen wirklich fantastisch gedrehten und umgesetzten Film (es gab auch eine Buch Vorlage) empfehlen.

Trailer:


The Prestige dafuer.gif


--------------------
Untoter (Haus-)Elf, Common der leichten Infanterie des zweiten Lairdoms des untoten Fleisches

Liam von den roten Auen, Legendenjäger
PMEmail Poster
Top
Lares
Geschrieben am: Mar 21 2007, 10:34 PM
Quote Post


Antagonist
*****

Gruppe: Admin
Beiträge: 1901
Mitgliedsnummer.: 2
Mitglied seit: 15-August 05



Pathfinder

Ich weiß nicht so recht, was mich dazu bewegt hat, mir diesen Film anzuschauen... wahrscheinlich die Tatsache, dass es mich nur 2 Euro gekostet hat und ich dringend irgendwelche Abwechslung brauchte. Vom Trailer her (Ein 4-gliedriger Schatelsatz als Slogan...) hätte ich mich wohl nicht für den Film entschieden.

Zur Story:
Wie wir ja alle aus dem Geschichtsunterricht wissen, war Kolumbus nicht der Entdecker Amerikas - Die Wikinger waren schon wesentlich früher dort. Bei einem ihrer Besuche lassen sie einen Jungen zurück, welcher von den Indianern aufgenommen und großgezogen wird. Als er zum jungen Mann herangewachsen ist, ihm aber die Aufnahme in die Reihe der Krieger verwehrt wird, weil er "seine Bestimmung noch nicht gefunden" habe, landen die mordlustigen Hörrnerhelmträger ein weiteres Mal an der Küste und schlachten den gesammten Stamm des Protagonisten ab. Diesem geben die Nordländer ein Schwert, um ein wenig Spass zu haben, allerdings legt er ein erstaunliches Talent an den Tag und kann zu einem befreundeten Stamm fliehen. Er weigert sich, mit ihnen durch den eisigen Winter das Weite zu suchen und stellt sich desshalb todesmutig den Wikingern, mit dem Vorsatz, so viele zu töten wie möglich, bevor er selbst niedergestreckt wird.

Indianer vs Wikinger ist ein Setting, dass ich so noch in keinem Film gesehen habe, was daraus gemacht wurde, ist aber alles andere als innovativ. Die Wikinger sind die Bösen, die Indianer die Guten. Gekämpft wird oft und heftig und auch eine stilechte Hinrichtung bekommt man zu sehen. Ein Motiv haben die Wikinger anscheinend nicht. Man sieht sie nicht plündern, Vorräte erbeuten oder Ähnliches; es wird einfach gejagt, gebrüllt und gemetzelt. Immerhin haben sich die Macher nicht auf Splatterniveau begeben und im richtigen Moment abgeblendet.
Die Farbgebung geht in einigen Teilen des Films schon langsam in Richtung Schwarz-Weiß... es soll kalt wirken, schließlich ist frostiger Winter (in dem die Wikinger stellenweise weitaus weniger deplatziert wirken, als die Indianer, die man in Filmen ja eher selten dick eingepackt im Schnee stehen sieht). Dies und die stellenweise sehr harten Schatten lassen den Zuschauer stellenweise nur erahnen, was sich da grade abspielt. Das kann Atmosphäre schaffen, zur Spannung beitragen und gut wirken, in Pathfinder tut es das allerdings eher selten. Ich finde es eher schade, dass dadurch die Kostüme, die anscheinend doch recht aufwendig gemacht wurden und schön monströs aussehen, weitaus weniger zur Geltung kommen, als es möglich gewesen wäre.
Der Film ist an keiner Stelle spannend und auch Aha-Erlebnisse gibt es nicht - sehr voraussehbar. Die musikalische Untermalung ist in Ordnung; oft recht passend und nicht zu aufdringlich, aber auch nicht mitreißend oder eingängig.

Von mir gibt's 4/10 Hörnerhelmen


--------------------
Essen ist die wichtigste Mahlzeit am Tag! user posted image
PMEmail PosterUsers Website
Top
Sey o Karr
Geschrieben am: Mar 22 2007, 06:39 AM
Quote Post


Met-Dealer
*****

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 1046
Mitgliedsnummer.: 19
Mitglied seit: 25-August 05



Mit anderen Worten: Er ist grottenschlecht und auch die paar kleinigkeiten, die nicht so misslungen sind können ihn nicht retten ^^

Aber süß geschrieben wink2.gif

Bearbeitet von Sey o Karr am Mar 22 2007, 06:39 AM
PMEmail Poster
Top
Plim
Geschrieben am: Mar 22 2007, 12:38 PM
Quote Post


Medikus
***

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 106
Mitgliedsnummer.: 64
Mitglied seit: 13-August 06



Labyrinth der Monster - Mazes 'n Monsters

Wie es immer so ist, durchblättert man an einem ruhigen Abend die Fernsehzeitung und entdeckt, vollkommen überrascht, dass mal wieder nur unsinniges Gelaber kommt. Doch nein, neulich wurde ich von ZDF glatt überrumpelt, denn dort war tatsächlich etwas von einem Rollenspielfilm mit Tom Hanks zu lesen. Also, nicht gezögert und eingeschaltet.

Die Story:
Vier Teenager lernen sich an einer britischen Uni kennen und schließen sich aufgrund ihrer gemeinsam Interessen zu einer Rollenspielgruppe mit dem Spiel "Labyrinth der Monster" zusammen. Bald schon sucht einer der Spieler, Jay Jay, neue Herausforderungen im Spiel und überträgt den Schauplatz des Geschehens in eine nahe Tropfsteinhöhle (erfindet also das erste LARP lol.gif ). Seine Freunde sind von der Idee hellaufbegeistert und fiebern mit. Robbie (Tom Hanks) verkraftet die realitätsnahe Illusion jedoch nicht, und beginnt, Wirklichkeit und Phantasie zu verwechseln. Die Grenzen des Spiels überschneiden seine Welt, wodurch er langsam den Verstand verliert.

Mein Kommentar:
Jo, also außer dem interessanten Thema "Rollenspiel" hat der Film leider auch mit einem verqueren Tom Hanks nicht viel zu bieten. Auch wenn das Spiel an sich nicht verdammt wird, so ist doch der typische Appell "Rollenspiel verdirbt die Jugend und verleitet sie zu Satanismus und Wahnsinn" doch unüberhörbar. Außer dem psysisch labilen Robbie hat zwar keiner der Charaktere ein Problem mit dem Spiel, was die angesprochene Problematik jedoch in keinster Weise in den Hintergrund drängt.

Die Charaktere selber sind Archetypen feinster Art:
Robbie, der gutmütige Kerl, der es nie verkraftet hat, seinen Bruder zu verlieren und sich somit (unabsichtlich) in eine willkommene Scheinwelt flüchtet
Daniel, der Schönling, der aber aufgrund seines guten Äußeren die Frauen verschreckt und somit sehr einsam ist
Jay Jay, das junge Wunderkind, das unter einer ziemlichen merkwürdigen Mutter leidet und irgendwie von niemandem wirklich verstanden wird (warum er immer merkwürdige Kopfbedeckungen tragen muss, blieb auch mir ein Rätsel)
Kate, die Quotenfrau, die hübsch und witzig, aber zu intelligent für die damalige Männerwelt ist und so ebenfalls unter einer Art Einsamkeit leidet

Spezialeffekte sind quasi keine vorhanden, was man einem Film von 1984 mit niedrigem Budget jedoch mal verzeihen kann. Robbies Visionen sind aber durchaus unterhaltsam, da sie mittunter Jim Hensons Hirn entsprungen sein könnten.

Mein Fazit:
Wer Rollenspieler ist und nichts gegen ältere Filme einzuwenden hat, kann sich den Film guten Gewissens anschauen. Mir hat er trotz der etwas lahmen Story gut gefallen, da mich die Darstellungen der Spieleabende öfters mal zum Schmunzeln brachten.
Auch ein junger Tom Hanks als abgedrehter Priester auf einer Pilgerschaft durch New York ist nicht zu verachten.
Insgesamt ist "Labyrinth der Monster" aber tatsächlich nur etwas für wirkliche Fans der Thematik. Leute, die viel Wert auf Action und Spannung legen, lassen besser die Finger davon.

Meine Bewertung: 06/10 W8


--------------------
Diesen Beitrag widme ich Croogy, dem besten Freund, den ein durstiger Abenteurer nur haben kann!
PMEmail PosterICQ
Top
Lares
Geschrieben am: Mar 22 2007, 03:59 PM
Quote Post


Antagonist
*****

Gruppe: Admin
Beiträge: 1901
Mitgliedsnummer.: 2
Mitglied seit: 15-August 05



Pan's Labyrinth

Und gleich noch ein Labyrinth wink2.gif

Die Story:
Spanien 1944, der Bürgerkrieg ist vorbei - zumindest offiziell. Die junge Ofelia fährt mit ihrer hochschwangeren Mutter in die Berge zu ihrem neuen Stiefvater, einem gnadenlosen Kapitän der Faschisten, der dort Jagd auf Rebellen macht. Er besteht darauf, dass sein Sohn in seiner Nähe zur Welt kommt, obwohl der Arzt vor einem Transport in diesem Stadium der Schwangerschaft dringend abrät. Der Mutter geht es immer schlechter und Ofelia wird Zeuge, wie ihr Stiefvater mit größter Brutalität gegen alles vorgeht, was sich ihn in den Weg stellt. Eines nachts fliegt eine Grille in ihr Zimmer und verwandelt sich vor ihren Augen in eine Fee. Ofelia folgt ihr in ein altes Labyrinth in der Nähe und trifft dort einen Pan, welcher ihr eröffnet, sie sei eine verschollene Elfenprinzessin. Er gibt ihr drei Prüfungen auf, die beweisen sollen, dass sie würdig ist, in ihre wahre Heimat zurückkehren zu können. Während das Mädchen immer weiter in diese phantastische Welt eintaucht, eskaliert die Situation um sie herum. Ihrer Mutter geht es immer schlechter und die Rebellen setzen zum Schlag gegen die Faschisten an.

Pan's Labyrinth vermischt gekonnt die grausame Wirklichkeit mit der (oft nicht weniger furchterregenden) Fantasie des Jungen Mädchens, stellenweise so weit, dass es auch der Zuschauer nicht ganz genau auseinanderhalten kann. Besonders die Traumwelten Ofelias sind dermaßen angefüllt mit unterschiedlichster Symbolik, dass man den Film schon zwei oder drei mal sehen muss, um das meiste davon bewusst zu erleben. Pan's Labyrinth ist nicht nur bildgewaltig (Farbgebung, Beleuchtung, Kamerafahrten, tolle Ausstattung), sondern bietet eine Sound-Kulisse, die ihresgleichen sucht - knarrende Lederhandschuhe oder das scharbende Geräusch einer Rasierklinge sind hier nur zwei Beispiele, die den Zuschauer ins Geschehen ziehen. Hinzu kommt das hervorragende Casting: fast alle Schauspieler überzeugen absolut in ihren Rollen.

Aber Vorsicht: Die Bezeichnung "Märchen" trägt dieser Film zurecht, wer aber eine "ein bisschen gruselige Fantasy-Story" erwartet, wird unter Umständen enttäuscht werden. Der Film holt den Zuschauer immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück... und diese sind blutig und grausam.

Eine abschließende Bewertung ist recht schwer, weil ich selbst mit ein wenig falschen Vorstellungen ins Kino gegangen bin und von diesem "Antikriegshorrormärchen" stellenweise stark überrascht wurde. RÜckblickend kann ich sagen, dass Pan's Labyrinth die Lorbeeren verdient, die er international bekommt. Wer sich auf diesen Film einlassen möchte, sollte dies aber im Kino tun, da man dort in den vollen Genuss der schon beschriebenen Bild- und Tonkulisse kommt.

7,5/10 knarrende Lederhandschuhe


--------------------
Essen ist die wichtigste Mahlzeit am Tag! user posted image
PMEmail PosterUsers Website
Top
Lorian von Straumanis
Geschrieben am: Apr 10 2007, 11:49 AM
Quote Post


Kein Meister-Medikus
****

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 352
Mitgliedsnummer.: 60
Mitglied seit: 8-July 06



300

Einer der besten, wenn nicht sogar der beste Film, den ich je gesehen habe.
Die Geschichte ist hinlänglich bekannt: Die Perser greifen Griechenland mit einer riesigen Übermacht an. Einige wenige (==>300) mutige Spartaner und einige Alliierte stellen sich am Tor der "heißen Quellen", oder besser bekannt als die Thermophylen, den Persern, um sie an diesem engen und einzigen Zugang aufzuhalten. Erwartungsgemäß verläuft der Film auch.

Was jedoch besonders beeindruckend an diesem Film ist, ist der Schnitt und die Perspektiven, die ganz deutliche Parallelen zu "Sin City" aufweisen - Szenen, die wie gezeichnet wirken, und eindeutig comichafte Posen der Darsteller.

Ein weiteres Highlight sind die ausgezeichneten Kämpfe, in denen nicht nur filmisches Können durch die intensive alternierende Verwendung von Zeitlupe und Echtzeit zum Ausdruck kommt, sondern auch die wirklich klasse ausgeführten Taktiken.

Nebenbei wartet der Film auch noch mit verschiedenen, sehr einfühlsam und künstlerisch dargestellten Szenen zwischen König Leonidas und seiner Frau auf. Es hat mich wirklich erstaunt, daß diese feinen Momente in so einem Film sich komplett und nahtlos in das Gesamtkonzept einfügen.

Als letzten Punkt möchte ich noch auf die körperliche Ausstattung der Darsteller eingehen, die tatsächlich wie griechische Heldenstatuen aussehen - einfach "göttlich".

Fazit: Ein nicht nur für Paladine durchaus sehenswerter Film!


--------------------
Im ersten Schritt 58% und im zweiten Schritt 85% - so soll es laut Meister William Sherman Sheldrick sein!

Lorian, hoher Paladin Innos'
PMEmail PosterUsers Website
Top
Phelia
Geschrieben am: Apr 10 2007, 12:40 PM
Quote Post


Quotenelfe
****

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 425
Mitgliedsnummer.: 20
Mitglied seit: 26-August 05



Nackte gut aussehende Männer!

Der Film hatte nicht nur was Künstlerisches, sondern auch etwas hoch Erotisches in einigen Szenen, was sehr ästhetisch umgesetzt wurde.

Am besten gefiel mir die Sex-Szene von Leonidas und seiner Frau, die war sehr lieb.

Der Film ist sehr blutig und zeigt in aller Deutlichkeit die Brutalität. Das tut er aber auf eine Weise, die weder ekelig noch splatter-mäßig ist, sondern auf überraschende Weise sehr berührend.

Die Kriegskunst ist oberklasse. Der gesamte Film ist ein Genuss!

Oh und diese nackten Spartaner...


--------------------
Rough winds do shake the darling buds of May!
PMEmail Poster
Top
Koach
Geschrieben am: Apr 10 2007, 05:53 PM
Quote Post


Meister-Medikus
****

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 417
Mitgliedsnummer.: 3
Mitglied seit: 15-August 05



Ich bin mit großer Vorfreude in den Film gegangen (Hintergrundmusik von den NIN, was will man mehr?), wurde aber ein wenig enttäuscht.


Ich kann den Film immer noch empfehlen, aber ich habe folgende Kritikpunkte:
  • Das Hütchen des Buckligen: Ich musste laut lachen, so lächerlich sah das aus.
  • Der große Xerxes als Zwei-Meter-Tunte, der Leonidas den Nacken streichelt: "Es sind nicht die Schläge die sie fürchten, es sind meine erotischen Massagen." (Vor allem dumm, wenn man einen zwei Meter großen Schwulen kennt, der einen selber lieber mag als einem lieb ist.)
  • Zahllose reichlich unlogische Stellen:
    - "Ich nehme mein eindeutiges Bestechungsgeld mit in die Ratsversammlung! Hahaha!"
    - "Nein, du kannst nicht mit uns kämpfen. Wir müssen schließlich nach eineinhalb Minuten unsere Formation aufgeben, und bis dahin sollst du bitte den Persern von diesem komischen Ziegenpfad erzählen."
    - "Für die Freiheit! Moment mal... wir sind erstens alle selber unfrei, bis auf unseren König, und zweitens halten wir über drei Viertel unserer Bevölkerung in beinahe rechtloser Versklavung... ach, sei's drum! Für die Freiheit!"
  • Die Perser sind der Teufel! Ja, der Teufel! Go, Irankrieg, go!

Wie gesagt: Guckt ihn euch an, aber seid nicht zu kritisch. Popcorn ist unerlässlich!

Bearbeitet von Koach am Apr 10 2007, 09:25 PM


--------------------
Viva Vita!
PMEmail PosterUsers WebsiteICQ
Top
Nathan
Geschrieben am: Apr 10 2007, 10:53 PM
Quote Post


Heiler vom Dienst
**

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 76
Mitgliedsnummer.: 72
Mitglied seit: 15-August 06



Nach Logik sollte man in diesem Film denk ich nicht suchen, ist halt ne Comic-Verfilmung.
Klar, man kann ne Menge Fragen stellen (z.B. wofür die Spartaner ein riesiges gemauertes Loch ohne Boden in ihrer Haupttstadt haben...grin.gif), aber ich denke, der Film stellt nicht den Anspruch perfekt durchdacht zu sein.
Was mir besonders gefallen hat, war das Genre, weil es wenige neuere Filme gibt,
die sich mit den Griechen bzw. Spartanern beschäftigen.
Dieses übliche Ritter-Zauberer-und-Drachen-Thema ist halt ein wenig ausgereizt,
da ist die Antike mal ne willkommene Abwechslung gewesen.

Ich bin in Erwartung eines brutalen, aufwendigen Films ohne großen historischen Wert ins Kino gegangen
und wurde in keinster Weise enttäuscht. Im Gegenteil, ich fand's klasse.
Allerdings denke ich, dass man diesen Film im Kino sehen sollte, weil er von den Bildern und dem Sound lebt.
Auf DVD wird der Effekt wohl nicht so rüberkommen.


--------------------
Du wirst überleben .... vielleicht
PMEmail PosterICQ
Top
Phelia
Geschrieben am: Apr 11 2007, 12:52 PM
Quote Post


Quotenelfe
****

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 425
Mitgliedsnummer.: 20
Mitglied seit: 26-August 05



smiley.gif Ach... und du nennst das Kritik, Koach, das ist ja lächerlich grin.gif

Ich glaube auch, Koach, dieser Film ist einfach ne künstlerische Besonderheit.

Da kommt man mit den "Ich bin der tolle Logiker und suche jetzt das Haar in der Suppe" -Fragen nicht weit. tongue2.gif

Mal ganz abgesehen davon, fand ich den Xerxes ober-gut! Der war ja wohl superklasse gemacht, wenn man mal bedenkt, dass der so etwas wie nen selbst verliebten Gott darstellt.

Das mit dem Bestechungsgeld war ja wohl auch eher symbolisch, genauso wie das Loch im Boden.

Außerdem verbitte ich mir diese Bezüge auf die heutige Kriegssituation, der Film hat eine HISTORISCHE Grundlage!

So...willst du noch ein bisschen kritisieren? Komm schon...ich mach dich fertig! tongue2.gif


--------------------
Rough winds do shake the darling buds of May!
PMEmail Poster
Top
Thema wird von 0 Benutzer(n) gelesen (0 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:

Topic OptionsSeiten: (3) 1 [2] 3  Reply to this topicStart new topicStart Poll