Der Ring der Heiler
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> Rundschreiben über die Behandlung von Feen
Erik
Geschrieben am: Apr 6 2013, 05:31 PM
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Heiler
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[Wann] Im ersten Quartal des Jahres 12 nach der Entdeckung

[Wer] Alle auf Mythodea befindlichen Mitglieder des Rings, die sich nicht gerade in irgendeinem Erdloch versteckt haben, um unerwünschten Briefen zu entgehen



Ausgehend von Süden erreichen gegen Ende des Winters Boten alle größeren Ansammlungen von Siedlern auf dem Hauptkontinent. An allen bekannten Häusern des Rings, den Wanderbibliotheken und bei allem, was den Blutstropfen trägt, wird die folgende Botschaft nebst weiteren eng beschriebenen Pergamenten abgegeben.



Peraine zum Gruße, Brüder und Schwestern der heilenden Zunft!

Mit dem nahenden Sommer wird die Lage immer angespannter und was danach kommt, bleibt ungewiss.
Absolut gewiss jedoch ist, dass dies für uns kein Grund ist zu verzagen, wird doch der Aufwand, den wir haben werden, stetig größer.
Um aber dem immer weiter wachsenden Bedarf an Heilkundigen Herr zu werden, sollten wir weiterhin auf gründliche Vorbereitung setzen, um dann im Fall der Fälle auch fachfremde Siedler anleiten zu können, erste Hilfsmaßnahmen durchzuführen.

Zu diesem Zwecke wurde im Südsiegel eine Akademie der Heilkunst aufgebaut, deren Ziele, zu forschen und zu lehren, besonders vielversprechend sind, da hier der Ring der Heiler in direkter Zusammenarbeit mit Vertretern der Gilde der Medici agieren kann.

Eines der ersten großen gemeinsamen Unterfangen hier war die Ergründung der überall ansässigen Feenwesen.
Das Resultat ist eine Lehrschrift, die von der allgemeinen Wundbehandlung bis hin zu den einzelnen Pestilenzen und ihren Auswirkungen auf die Fae reicht und die zusammen mit diesem Schreiben versendet wurde, damit das erlangte Wissen eine möglichst weite Verbreitung erfährt.

Sollten überdies hinaus noch Daten existieren, so bitte ich sehr darum, dass diese ihren Weg zur Akademie finden, damit entsprechende Überarbeitungen vorgenommen werden können.
Auch bei Rückfragen wendet euch vertrauensvoll an die Heilerinnen und Heiler hier im Süden.



In der Hoffnung, mit diesen Informationen weitergeholfen haben zu können
Willibald Zwergenbader, Heiler an der Akademie der Heilkunst des südlichen Siegels



PS: Alle die Mac, einen der älteren Bewohner des Sommerhofs, kennen, dürfen sich herzlich von ihm gegrüßt fühlen. Es war ihm eine große Freude, an der Entstehung dieser Schriften mitzuwirken.





QUOTE
Diese Lehrschrift setzt ein grundlegendes Maß an Wissen über die Thematik der Feenwesen und die Erkennung dieser voraus. Es ist anzuraten, bei Unklarheiten bezüglich der Einordnung der genannten Feen, ein Grundlagenregister zu Rate zu ziehen.


Bei der Behandlung von verletzten oder von der Pestilenz infizierten Feenwesen oder auch „Fae“ gibt es einige grundlegende Unterschiede zur normalen Versorgung zu beachten.

So müssen Wunden zwar versorgt und gereinigt werden, es ist aber nicht notwendig, mit Antiseptika Infektionen vorzubeugen.
Im Falle zu schwerer körperlicher Verletzungen kann es vorkommen, dass die Feenessenz sich zurückzieht und den Körper sich selbst überlässt. Großartige Hilfestellung von der verletzten Fae ist also nicht zu erwarten.
Hier hilft vor allem neben rudimentärer Erstversorgung die Heilung auf magischem Wege.
Die Feen müssen mit Magie versorgt werden, um selbst wieder zu Kräften zu kommen und können neben gezielter magischer Heilung auch mit unartikulierten Magieübertragungen regenerieren.

Bei Wundbehandlung sind Instrumente aus Messing oder Bronze denen aus Eisen zu jeder Zeit vorzuziehen. So soll es gerade bei sehr archaischen Eisenwerkzeugen zu allergisch anmutenden Abstoßungsreaktionen gekommen sein.


WICHTIG: KEINE HEILTRÄNKE, KEINE ANTIMAGIE

Einem Feenwesen einen Heiltrank zu verabreichen ist in den meisten Fällen absolut zwecklos, haben die Wirkstoffe unserer Welt keinen wirklichen Einfluss auf ihre Körper.
Insbesondere bei Redcaps hat sich gezeigt, dass die orale Einnahme heilender Substanzen wirkungslos bleibt und Heiltränke von daher an anderer Stelle sinnvoller einsetzbar sind.


Generell gilt: Redcaps nichts durch den Mund zuführen! Wesen, die prinzipiell alles fressen können, was ihnen begegnet, verfügen nicht über die Fähigkeit, Tränken eine besondere Wirkung abzugewinnen.
Anders ist das natürlich bei Inhalation oder einem Kontaktwirkstoff, da beides nicht den Weg über den „Magen“ nehmen muss.
Im Notfall hilft bei dieser Art Fee auch eine orale Blutzufuhr. Nur sollte dafür gesorgt sein, dass die Bewegungsfreiheit des betreffenden Redcaps jederzeit eingeschränkt werden kann, da die Nebenwirkungen nicht unbedingt wünschenswert sind, solange sich der Patient im Lazarett befindet.


Auszug aus dem Werk „Von den Fae“, von Feenforscher Friedhelm Bertelgruber:
„ (…) so ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Klabauter, eine Fae, die auf den Meeren beheimatet ist, keine Aversion gegen Salz zeigt, ist er doch tagtäglich davon umgeben.
Stattdessen rufen bei ihm andere Gewürze oder Kräuter die Symptome von Schädigung hervor, so wie es das Salz bei anderen Fae tut.“


Eher hilft ein zugeführtes Energiefluid, am besten noch in die entsprechende Wunde geleitet.


Besser noch ist es, wenn Barden oder Geschichtenerzähler hinzugezogen werden, um die Feen wieder auf die Beine zu bringen.

„Gab es doch nichts, was einer Fae schneller neues Leben eingehaucht hat, als der süße Lautenklang der Spielleute oder die Geschichten längst vergangener Heldentaten des Abends am Lagerfeuer.
Sie sind es schließlich, die den Stoff herstellen, aus dem Träume gemacht sind. Und da Fae ja bekanntlich aus dem Traum entstanden sind, hat der Kontakt mit ihrer eigenen Essenz eine stärkende Wirkung (...)“



Auch soll es in der Vergangenheit geholfen haben, die verletzte Fae einfach bewusstlos zu schlagen, im Lazarett unterzubringen und während der Arbeit zu singen. Mit der Zeit erholt sie sich dann von ganz allein.

Der Einsatz von Antimagie hingegen kann fatale Folgen haben, sind Fae doch Geschöpfe, die im Grunde von Magie zusammengehalten werden. Die kleinste Ungenauigkeit in der Dosierung von beispielsweise einem Magiebann kann schon zur Desintegration der Fae führen.




Sollte es zu Amputationen kommen, dann ist es gerade bei älteren Feen nicht verwunderlich, wenn die abgetrennten Körperteile fast augenblicklich zu Staub zerfallen. Einweisung des Lazarettpersonals hat sich in derartigen Fällen als nützlich erwiesen.

Bei Pestilenzerkrankungen greifen diese nicht den Körper des Feenwesens an, sondern vielmehr seinen Geist, das aber auf ähnliche Weise, wie die jeweilige Krankheit sich auf den Körper auswirken würde.
So wurden entsprechende Geisteskrankheiten diagnostiziert, wie beispielsweise fortgeschrittene Paranoia, Persönlichkeitsspaltung oder Tourette. Auch kann es passieren, dass sich die Fae in  einen Zustand flüchtet, in dem sie eine Identität hervorkehrt, die sie wohl vor langer Zeit mal gezeigt hat, mittlerweile aber verdrängt hat.
Die Behandlung erfolgt am besten durch Seelsorger oder Psychiater. 
Auch Priester können sich als hilfreich erweisen, solange sie bei der Behandlung auf Gebete jeglicher Art verzichten.
Ansonsten ein genereller Hinweis: Ruhige Gespräche mit den Erkrankten sind nie von Nachteil!




Näherer Kontakt mit der Leere hat auf Feen noch schwerwiegendere Auswirkungen, als auf andere Rassen.

Es kann Redcaps passieren, dass sie, wenn sie sich zu lange in der Nähe einer Leere-Präsenz aufhalten, in eine Versteinerung verfallen.
Dieser Mechanismus dient augenscheinlich dem Selbstschutz, hält die Versteinerung nur eine gewisse Zeit lang. Es hat sich bewährt zu warten, bis sich die Versteinerung langsam löst. Danach am besten stärkende Maßnahmen durchführen, da diese Zustandsveränderung enorm kräftezehrend ist.


Sollte es vorkommen, dass Feen mit dem Schwarzen Eis zusammengeraten und sie assimiliert werden, so gilt es unbedingt, ihnen die Essenz wieder zu entziehen.
Wichtig hierbei ist allerdings, dass die Essenz NICHT AUF ELEMENTARMAGISCHE WEISE entzogen wird.
Elementarmagie hat bei Feen den bisherigen Beobachtungen zufolge nicht die vom Zaubernden gewünschte Wirkung. Von diesem Ansatz ist also dringendst abzuraten.



QUOTE

Hier sei nun die Diagnose und Behandlung von mit Pestilenzkrankheiten befallenen Fae näher beschrieben.

Faustregel bei Erkrankungen ist, die gezeigten Symptome mit gegenteiligen Maßnahmen zu behandeln. Verhält sich eine Fee beispielsweise besonders paranoid, dann sollte man ihr Vertrauen stärken und zeigen, dass die Paranoia weniger Begründung hat, als die Erkrankten meinen.
Ansonsten: Alles, was zu helfen scheint, tut dies in der Regel auch.

Eine Erklärung liefert auch hier Feenforscher Bertelgruber:
„Glamour, egal ob hell oder dunkel, ist für Feen von existenzieller Bedeutung. Etwa so wichtig wie das Blut in den Adern vieler Rassen unserer Sphäre.
Je nach vorhandener Menge definiert sich die Kraft der Fee, je nach Zusammensetzung ihre Verhaltensweise.
So konnte bereits beobachtet werden, dass Feen sehr stark von der Stimmung der sie Umgebenden beeinflusst werden. Also lässt sich daraus schließen, dass die Stimmungslage der Menschen, oder besser: der Träumer, eine glamourbeeinflussende Wirkung auf die Fae hat, die mehr oder weniger passiver Natur ist (...)“



Da eine Pestilenzkrankheit sich nicht auf den Körper der Fae, sondern auf den Geist auswirkt, liegt der Schluss nahe, dass die Krankheiten eine massive Glamourverschiebung mit sich bringen.
Damit die Heilung Erfolg haben kann, muss also diese Verschiebung umgekehrt, beziehungsweise wieder in das Ausgangsstadium zurückgebracht werden.
Als optimal hat sich erwiesen, die Symptome der befallenen Fae einzugrenzen und diese dann gezielt durch Gegenmaßnahmen abzubauen. Wird keines der Symptome mehr (übermäßig stark) gezeigt, so kann davon ausgegangen sein, dass der schädliche Einfluss der Pestilenz beseitigt wurde.
Die Heilung kann im Grunde von jedem Kundigen durchgeführt werden, der über ein wenig Einfühlungsvermögen verfügt und dieses auch einzusetzen weiß. Besonders günstig ist natürlich die Behandlung durch Geistheiler, Psychiater und andere Ärzte, die sich der Heilung der Gedankenwelt verschrieben haben.
Auch Priester sind zu einem gewissen Grad geeignet, doch gilt hier stets die Prämisse, dass die Religion des entsprechenden Klerikers in ihrem Weltbild einen Platz für Feenwesen vorgesehen haben muss.
Gebete haben sich als wirkungslos bis schädlich erwiesen, stattdessen empfiehlt sich ein tiefergehendes Gespräch mit dem Erkrankten.


Bei den schwerwiegendsten Pestilenzen, bei dem dem betroffenen Fae eine Traumchimäre erscheint, ist Intervention durch andere Feen unabdingbar!
Sollte spontan keine andere Fee aufzufinden sein, so hat es sich bezahlt gemacht, bei den einzelnen Siegeln anzufragen, da dort auch zumeist die Höfe auf Feldzügen ihre Lager aufgeschlagen haben.
Sind dort auch möglicherweise keine Fae zu finden, wird man garantiert bei der Suche helfen können, kennen die Siedler die Feen zumeist besser als die behandelnden Heiler.




Im Folgenden nun eine Auflistung der bekannten Pestilenzen und ihre beobachteten Auswirkungen auf Feenwesen bei Infektion.
In einigen Fällen gibt es explizitere Behandlungsmethoden, welche auch aufgeführt wurden. Ansonsten muss von Fall zu Fall nach dem oben aufgeführten Prinzip das richtige Maß an Gegensteuerung gefunden werden.


Blutpest

Kappe läuft aus (Redcaps), Nasenbluten und andere Erscheinungen von inneren Verletzungen, verbunden mit Melancholie


Schleichender Tod

Zwangshandlungen zum Nachteil der eigenen Seite, Verrattendenzen


Kochendes Blut

Heißhunger bis hin zum Blutrausch (Redcaps), aggressives Verhalten bis zur Gemeingefährlichkeit, psychotische Zustände


Wurm der Fäulnis

zynische, pessimistische, niedergeschlagene Geisteshaltung, Drang allen anderen den Mut zu nehmen (Hiobsbotschaften), daraus resultierend Depression


Kalter Gefährte

schwere Paranoia, manchmal Panikattacken


Halsstarre

vehementes Bestehen auf Standpunkten, die große Widersinnigkeit haben, Ideen können neben der Fae auch Andere in Gefahr bringen


Seuche der Weissager

Fae fängt an, wahllos (unsinnige) Prophezeiungen von sich zu geben


Fluch der Orchidee

Fae entwickelt Unfähigkeit zum Sphärenwechsel, äußert sich in magischer Kraftlosigkeit


Das Verschlingen

Fae entzieht Magiebegabten bei Berührung magische Kraft. Hat selbst wenig, die nicht so einfach wieder erhöht werden kann (schwarzes Loch)


Soldatenseuche

Fae entwickelt unnatürliche Gier nach Kampf und Geld


Rote Hure

Erhöhte Promiskuität, erhebliche Wutausbrüche Stimmungsschwankungen. Wirkt bei weiblichen Fae stärker als bei männlichen


Dunkles Mal

Ansammlung von dunklem Glamour entsprechende Verhaltensänderung. Möglich, dass derjenige gemeingefährlich wird


Blauer/Schwarzer Pilz

Einfach Auswüchse entfernen


Schwarze Chimäre

Traumwesen, das nur dem jeweiligen Fae erscheint. Paranoia, Angstzustände, Dinge, die sonst keiner sieht, psychotische Zustände


Krankheit der Vier

NUR Halluzinationen, diese greifen den Betreffenden aber an und lösen physischen Schaden aus. Gegenmaßnahme: Andere Fae heranziehen, die die Chimäre/Halluzination sehen und bekämpfen können.


Fäulnis des Fleisches

Körper fängt an zu altern und zu verwesen. Feenessenz kann dies nicht bekämpfen. Ritual anderer Feen zur Bekämpfung ist nötig! Ansonsten: Magie langsam, aber kontinuierlich zuführen, bis Essenz stark genug ist


Roter Pilz

Halluzinationen, ungewöhnliche Ruhe, Gelassenheit


Pestilenz des Vergessens

Reaktion entspricht dem Endstadium JEDER ANDEREN. Akuter Anfall von Banalität





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