IT-Brief: Kampf gegen die Pestilenz, Die Paladine bitten den Ring um Beistand

[Lorian von Straumanis]

Zwei junge Burschen erreichen abgekämpft, müde und schmutzig das Zelt von Miriel o Golwen und bitten um Einlaß, zur Ringsprecherin vorgelassen zu werden, um ihr eine Nachricht der Paladine Innos' zu überbringen.
Nach einigen Minuten einigt man sich schließlich darauf, die beiden vorzulassen. Gefährlich sehen sie schließlich nicht aus...

Der Blonde von den beiden stellt sich als Erek vor und überreicht Miriel einen fleckigen, knautschigen Brief, der auf einer Rolle Pergament geschrieben ist und das Siegel des hohen Paladins Lorian von Straumanis, ein goldenes L und S auf blauem Grund, trägt.
Aus ihren verworrenen, müden Erklärungen wird klar, das der Orden Beistand bei irgendeiner Art Himmelsfahrtskommando gegen ansteckende Untote benötigt.

Miriel bricht das Siegel und liest:

"Hoch geehrte Miriel o Golwen,

zuallererst übersende ich Euch die aufrichtigen Grüße des gesammelten Ordens und unsere besten Wünsche. Wie ich hörte, laufen auch Eure Geschäfte zu Eurer Zufriedenheit. Was den Orden anbelangt, so fechten wir unseren dauernden Kampf gegen die Dunkelheit - das eine Mal krönt Erfolg unsere Bemühungen, das andere Mal wirft Innos uns darnieder in den Staub. Aber dies ist das Los eines Paladins.

Doch laßt mich nun zum eigentlichen Kern meines Anliegens kommen: Wir werden uns in Kürze auf einen Feldzug gegen untote Feinde begeben. Gegen die geistigen und körperlichen Anfechtungen dieser Aufgabe sind wir mehr als gefeit, wie Ihr wisst.
Was unsere Herzen betrübt und uns Sorgen macht, sind Gerüchte über verschiedene ansteckende Miasmen dieser Abominationen: Ihr Erbrochenes, ihr Speichel, ja gar ihre Berührung sind giftig und vermögen einen gestandenen Mann krank darnieder zu werfen. Wir hörten, daß Stoffmasken mit heilenden Kräutern es vermögen, diese Ansteckung zu verhindern. Und wer wäre geeigneter, diese Masken herzustellen als der ruhmreiche Ring der Heiler? Daher bitten wir Euch, uns fünf dieser Masken anzufertigen und mit Kräutern behandeln zu lassen. Überdies gebt den beiden Boten eine Flasche mit dem entsprechenden Kräutersud mit - es wird eine längere Unternehmung, und vielleicht rettet dieser Sud weitere Leben.

Zu guter Letzt sorgt bitte bis zum nächsten Morgen für das Wohl unserer Boten - aber schlagt sie ausreichend mit einem kräftigen Stock, wenn sie nicht beim ersten Morgengrauen Euer Lager wieder verlassen haben sollten und auf dem Rückweg sind.

Miriel, wir vertrauen auf Euren Beistand in dieser Sache und beten zu unserem gerechten Gott, dass ihr in der Lage seid, uns gegen die Finsternis zu stärken.

Baron Lorian von Flammenheim, hoher Paladin Innos', Heerführer der Truppen des Herzogtums Kereweschs und ergebener Diener Eures Mannes, Herzog Koach von Kerewesch.

Die beiden Boten blicken Miriel erwartungsvoll an. Offenbar wissen sie noch nichts von dem Stock...

Bearbeitet von Lorian von Straumanis am May 25 2008, 08:27 PM

[Miriel]

Stirnrunzelnd liest Miriel den Brief. Von Satz zu Satz scheint ihre Miene immer besorgter zu werden und auch die beiden letzten Absätze lassen sie eher noch unglücklicher aussehen. Mit einem kurzen Nicken fordert sie die beiden jungen Burschen auf das Zelt zu verlassen und fährt sich kurz mit der Hand über die feuchtgewordenen Augen. Die Heilerin greift nach einem Stück Pergament und ihrer Feder und setzt ein Antwortschreiben auf.


Aqua zum Gruße werter Lorian,

es ist wunderbar endlich einmal wieder Neuigkeiten von Euch und den Euren zu erfahren. Die letzten Monate waren überaus schwierig und ich bedaure, dass wir uns nicht zumindest für kurze Zeit zusammen setzen konnten. Doch die Zeiten hier in Mythodea sind unruhig und das Schwarze Eis ist bedrohlicher als je zuvor. Vielleicht bleibt uns für ein Zusammentreffen nur der große Sommerfeldzug, wenn Ihr mit meinem Mann und seinem Gefolge mit Sicherheit auch anwesend sein werdet.

Doch nun zu Eurem Anliegen, denn dieses erscheint mir doch als sehr dringlich. Ich bitte Euch inständig vorsichtig zu sein und den Feind nicht zu unterschätzen. Erst vor wenigen Wochen habe ich selber die Erfahrung gemacht wie heimtückisch die Pestilenz und die damit verbundenen Krankheiten sein können. Gebt gut acht auf Euch und den Rest des Ordens. Tragt stets Handschuhe, reinigt Eure Klingen nach jedem Kampf aufs gründlichste und verbrennt die gefallenen Untoten nach Möglichkeit sofort mit einem Feuer, welches Ihr vielleicht durch ein Gebet an Innos noch stärken könnt. Die Mundtücher werde ich Euch natürlich gerne zur Verfügung stellen.

Tragt diese Tücher stets vor dem Mund und untersucht Euch gegenseitig an jedem abend und morgen nach möglichen Krankheitsanzeichen. Anbei eine große Flasche Kräutersud, mit dem ihr die Tücher dann tränken könnt. Ich weiß nicht, ob das, was ich hinzufügte auch außerhalb von Mythodea Wirkung zeigt, aber schaden kann es Euch nicht. Der Kräutersud ist versetzt mit allen Heilmitteln gegen die sieben Pestilenzsorten, die wir hier auf Mythodea kennen. Zusätzlich habe ich etwas sehr wertvolles noch hinzugegeben, weswegen ich Euch bitte den Rest des Sudes nicht zu verschwenden, sondern wieder zurück zu mir zu schicken. Es befindet sich geheiligtes Wasser von der Quelle Aquas in der Flüssigkeit. Ein Heilmittel, welches gut wirken sollte. Leider ist es von uns noch nicht erprobt worden, aber Schaden kann der Segen Aquas, meines Herrn, im Kampf gegen Untote und pestilenzversuchte Wesen nicht.

Ich bitte Euch inständig auf euch zu achten und mir hinterher über den Verlauf Bericht zu erstatten. Ich hoffe, dass Innos seine Hand wohlwollend und schützend über euch alle hält und euch vor dem schlimmsten bewahrt aufdass ihr unversehrt wieder hier auf Mythodea ankommt.

Aqua mit Euch,

Ringsprecherin Miriel o Golwen von Kerewesch


Mit Schwung streut sie ein wenig Löschsand über die geschriebenen Zeilen und wendet sich dann zu einem Heiler um, der hinter ihr an einem Tisch sitzt. "Teslor, bereite bitte ein paar Mundtücher vor. Die sieben Mittel, sowie das heilige Wasser sollen in einem gegen die Ansteckungsgefahr helfenden Sud gegeben werden. Füllt diesen in eine große Flasche und versiegelt den Korken mit dem Zeichen der Akademie und bringt dieses" Sie reicht ihm den von ihr in der Zwischenzeit gesiegelten Brief "zu den beiden wartenden Herren. Sag ihnen, dass sie hier die Nacht verbringen, im Morgengrauen aber wieder aufbrechen müssen. Denn auch wir müssen weiter. Der Archon des Nordens wird nicht ewig auf uns warten."

Der Heiler nickt ihr respektvoll zu und nimmt den Brief mit hinaus. Seufzend lehnt sich die Ringsprecherin ein wenig zurück und streckt die müden Glieder. Die Reise in den Norden Mythodeas würde noch anstrengend werden. Nun war es Zeit für ein kleines Nickerchen, um die Strapazen der Reise und der vergangenen Wochen ein wenig ruhen zu lassen.