Der Ring der Heiler
FAQ - Häufige Fragen Satzung des Rings Eid des Rings


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> Eid für Ringmitglieder?
Carascan
Geschrieben am: Jan 6 2011, 11:03 AM
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Ersthelfer


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@Siram: Nun ja, ich bin im Internet auf diese Seite gestoßen... Zählt das? dazed024.gif
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Siram
Geschrieben am: Jan 6 2011, 01:25 PM
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Meister-Medikus
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Klär das mit unsern Ringsprechern:

Gwaew-gedo

und

Brayanne

Meiner Meinung nach reicht das nicht.

Wär sich mit dem Ring persönlich keine Verbindung hat kann mMn nicht, nach diesem Leidbild spielen, such dir doch ein anderes Wappen, und bennene das ganze anders, aber wie gesagt klär das mit den beiden die haben hier "das Sagen", oder sind zumindest gewählt. Beide sind wohl am Besten per Mail zu erreichen.

Viele Grüße,

Tobi

Bearbeitet von Siram am Jan 6 2011, 01:27 PM


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Brayanne
Geschrieben am: Jan 6 2011, 10:18 PM
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An Alle

Gwaew-gedo, Lares und ich (wer sich zu uns gesellen möchte, ist eingeladen)
werden uns im März in Münster treffen.

Dort werden viele Dinge des Ringes besprochen.

Auf Mythodea haben wir festgestellt, das unser Blutstropfen immer mehr als "Eintrittskarte " missbraucht wird.
Dazu kommen die verschiedenen Ansichten in Bezug auf den Eid, keine Absprachen mit den Ringsprechern und vieles mehr.

Wir müssen hier Regelungen treffen, damit wir weiterhin ernst genommen werden.

Man muss unterscheiden zwischen dem IT Spiel des Ringes und unserer Homepage, die von vielen genutzt werden kann und als Forum für Heiler zu sehen ist.

Danke erst einmal für eure Geduld.

Eure Brayanne




grouphug.gif


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"Wenn ich wüßte, das morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!"
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Valerian
Geschrieben am: Jan 7 2011, 10:18 AM
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Heiler vom Dienst
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Begrüsse ich sehr, Brayanne. Ich wollte eigentlich dieses Jahr mit diesem Char auf Mytho fahren und als Mitglied des Ringes spielen. Wäre schade wenn ich als einzige Interaktion mit dem Ring dem amtierenden Ringsprecher das Batch in die Hand drücke und ihm erkläre, ich kann die Farben dieser Organisation nicht mehr tragen.... wobei...wär mal was neues grin.gif

lg

Thomas
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Gwaew-gedo
Geschrieben am: Jan 7 2011, 06:33 PM
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Brayanne und ich haben neulich darüber telefoniert, dass es sehr fraglich ist, wenn wirklich JEDER das Badge benutzt, ohne wirklich Teil des Rings zu sein.

Ringheiler darf nicht nur eine Eintrittskarte sein, sondern verpflichtet auch zu einem Verhalten dem Ring und den Patienten gegenüber.

Es sollte nicht so sein, dass jemand der Heiler ist und nur auf Gewinnmaximierung aus ist das Badge tragen sollte. Ein Privatheiler der nur den König heilt passt auch nicht in das Konzept des Ringes. Im Extrem könnte es einen Meuchelmörder mit Badge geben - das wäre eine Katastrophe.

Die von Lares schon klar angesprochenen Grundsteine MÜSSEN befolgt werden:

"Die Gemeinschaft der Ringmitglieder muss geachtet werden.
Die Hilfe für alle, die in Not sind unbeachtet des Standes und des Gewinns.
Das Sammeln und Weitergeben von Wissen."

Natürlich schränkt das die persönlichen Freiheiten des Chars ein - das ist eben so! Auf ein Mindestmaß muss man sich hier einigen, oder eben nicht dem Ring beitreten. Ich kann eben auch nicht als Atheist Priester werden.

Es gibt einen seit jeher strittigen Punkt:

Wie geht man mit Feinden um. Sprich Elf vs. Drow etc.. Genau diesen Punkt finden wir sowohl in dem Punkt

"Die Gnade gegenüber den Feinden."

als auch

"Muss ich als Elb eine Ork heilen, obwohl mein Charakterhintergrund was anderes sagt?"

Hier müssen wir einen Kompromiss finden, der einen Ermessungsspielraum lässt. Wir haben das bisher immer relativ offen gelassen.

Eingeschränkt werden muss das sicher. Ein Ultorianer kann nicht Mitglied des Rings der Heiler werden wenn er auf Sicht alles Nichtmenschliche tötet. Auf der anderen Seite kann man auch nicht jeden Verpflichten seinen Erzfeind zu heilen.

Hier müssen wir die Formulierung wohl noch optimieren. Mir schwebt da eine "Gewissenseinschränkung" vor.



Ich habe mal so den Hypokratischen Eid bei Wikipedia rauskopiert:

"„Ich schwöre und rufe Apollon, den Arzt, und Asklepios und Hygeia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen an, dass ich diesen Eid und diesen Vertrag nach meiner Fähigkeit und nach meiner Einsicht erfüllen werde.

Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern achten, ihn an meinem Unterricht teilnehmen lassen, ihm wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern halten und sie diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen, ohne Entgelt und Vertrag. Und ich werde an Vorschriften, Vorlesungen und aller übrigen Unterweisung meine Söhne und die meines Lehrers und die vertraglich verpflichteten und nach der ärztlichen Sitte vereidigten Schüler teilnehmen lassen, sonst aber niemanden.

Ich werde ärztliche Verordnungen treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden.

Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben.

Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.

Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben.

In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat, besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven.

Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgange mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren.

Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst voranzukommen, indem ich Ansehen bei allen Menschen für alle Zeit gewinne; wenn ich ihn aber übertrete und breche, so geschehe mir das Gegenteil.“"

Bearbeitet von Gwaew-gedo am Jan 7 2011, 06:34 PM


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Gwaew-gedo Orchal-Ithronhir o Tawar-en-sith - Großmeister der Magie, Heiler, Senator des nördlichen Siegels, Protektor des Lehens des Rings Selfiran, Ringsprecher a.D.
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Valerian
Geschrieben am: Jan 7 2011, 07:12 PM
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Heiler vom Dienst
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Der Hippokratische Eid ist eine gute Vorlage. ich finde den Eid gut, nur diesen Absatz mit "Gnade gewähren" sehe ich als vollkommen sinnlos an. Auch beinhaltet der von dir Hippokratische Eid nichts auch nur annähernd vergleichbares.

Wie gesagt, ich finde den Eid gut, ich weiss nicht warum man das mit der Gnade hineingenommen hat. Dieser Passus hat mit meiner Einstellung zur Heilkunde absolut nichts zu tun.
Und wenn ein Succubus oder ein Nekromant vor meinen Füßen um Gnade wimmert werde ich ihn killen, egal was der Ring der Heiler dazu sagt. Und wenn ich den Schwur ernst nehme, wie ich es nunmal mit meinem Charakter zu tun gedenke, kann man das schonmal vergesse.

lg

Thomas

P.S.: Ich habe auch nichts dagegen wenn man das Batch nur tragen darf wenn man nachweislich für den Ring den Eid abgelegt hat. Ich würde das sogar begrüssen und es bindet die Mitglieder ein wenig zusammen.

P.P.S.: Ich halte auch nichts von schwammigen Formulierungen die "Gewissen" oder "Situation" beinhalten. Formuliert den Eid stichaltig, und wenn es strittige Passi gibt, lasst sie entweder ganz weg oder zieht es mit aller Härte durch. Halbgare Lösungen werden euch früher oder später auf den Kopf fallen. Meine Meinung.

Bearbeitet von Valerian am Jan 7 2011, 07:18 PM
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Gwaew-gedo
Geschrieben am: Jan 8 2011, 09:59 AM
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Ich stimme dir zu. Ich würde auch nicht grundsätzlich jedem Gnade gewähren. Insofern muss dieser Passus raus, bzw. eben so umformuliert werden, dass es passt.

Wie wäre eine Formulierung "Mitgefühl mit der geschlagenen / verwundeten Kreatur" (das ist ganz klar nur ein Entwurf, muss noch schöner klingen).

Das hätte den Vorteil, dass man nicht Gnade (ala Parlais im Fluch der Karibik) gewähren muss, sondern sich darüber Gedanken machen muss ob man das tut.

Und es stimmt - zu sehr einschränken darf man so einen Eid wohl auch nicht.







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Valerian
Geschrieben am: Jan 8 2011, 12:37 PM
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Heiler vom Dienst
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Gnade gewähren/nicht gewähren ist eine meiner innersten Einstellungen in einem Konflikt. Ob ich Gnade gewähre oder nicht muss ich mir sowieso mit mir selbst ausmachen und die Konsequenzen meines Handelns tragen. da brauch ich keinen Passus in einem RdH Eid um mich daran zu erinnern. Ich bin sehr wohl für klare Regeln in einem Schwur aber nur dort, wo sie auch meine Profession betreffen.

Ich votiere für: Ersatzlos streichen. Hat in einem Heilerschwur nichts verloren.

lg

Thomas
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Mordenkainen
Geschrieben am: Jan 8 2011, 04:12 PM
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Kann mich da Valerian voll und ganz anschließen. Dieser Passus sollte komplett rausgenommen werden.


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Hüter des Hains von Conwáidth
Magister der Heilerakademie Selfirans
Hüter der Elemente zu Selfiran.
Mitglied der Alchimistengilde „Circulus Studiosus Arcanthus „ zu Bahia
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Martin Hansson
Geschrieben am: Jan 8 2011, 06:42 PM
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Moin

Wie wäre es denn mit so was wie "Auch einem Gegner gegenüber, der um Gnade bittet, verpflichte ich mich zu Hilfe nach bestem Gewissen" oder so, das klingt zwar komisch, der Grundgedanke ist aber dass man sein eigenes Gewissen entscheiden lassen muss. Wenn zb. ein Elb/Elf einen verwundeten Drow trifft, wird er dies eher nicht tun, da der Drow ihn ja eigentlich töten wollen würde, und da muss sich dann jeder Charakter nach seinem Gewissen entscheiden...

PS.: Ich fände eine IT-Aufnahme in den Ring auch super dafuer.gif , und möchte mich auch entschuldigen dass ich auf der CoM 2010 einen großen Blutstropfen auf dem Gewand hatte, der Gedanke dahinter war dass man mich im Feld schnell als Heiler erkennen kann, die Batches werden in Schlachten schnell übersehen grin.gif
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Valerian
Geschrieben am: Jan 8 2011, 06:59 PM
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Heiler vom Dienst
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Wieso muss man unbedingt und gezwungen nach einer Formulierung dafür suchen? Einfach weglassen ist die mit Abstand beste Lösung in meinen Augen.

Jeder muss selbst wissen wie er mit Gegnern umzugehen hat, da brauch ich keinen Papi RdH der mir das mit einer halbgaren Formulierung aus den Rippen leiert.
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Siram
Geschrieben am: Jan 10 2011, 01:33 PM
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Kann man diesen Passus nicht einfach wie bei einer Vereidigung nach eigenem Gewissen weg lassen oder nicht?

Also in etwa so wie der Passus "so wahr mir Gott helfe" in realen Eiden.


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Lares
Geschrieben am: Jan 10 2011, 06:16 PM
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QUOTE

Der Hippokratische Eid ist eine gute Vorlage. ich finde den Eid gut, nur diesen Absatz mit "Gnade gewähren" sehe ich als vollkommen sinnlos an. Auch beinhaltet der von dir Hippokratische Eid nichts auch nur annähernd vergleichbares.

QUOTE

Gnade gewähren/nicht gewähren ist eine meiner innersten Einstellungen in einem Konflikt. Ob ich Gnade gewähre oder nicht muss ich mir sowieso mit mir selbst ausmachen und die Konsequenzen meines Handelns tragen. da brauch ich keinen Passus in einem RdH Eid um mich daran zu erinnern. Ich bin sehr wohl für klare Regeln in einem Schwur aber nur dort, wo sie auch meine Profession betreffen.
Ich votiere für: Ersatzlos streichen. Hat in einem Heilerschwur nichts verloren.

QUOTE

Jeder muss selbst wissen wie er mit Gegnern umzugehen hat, da brauch ich keinen Papi RdH der mir das mit einer halbgaren Formulierung aus den Rippen leiert.




Apologie der Selbstverpflichtung zur Gnade gegenüber Feinden

Ok, dann will ich mich zu dem Punkt auch nochmal äußern, da er mir doch am Herzen liegt. In anderen Postings habe ich schon erklärt, warum ich diesen Passus in den Eid geschrieben habe, aber es ist wahrscheinlich sinnvoll, dass nochmal in etwas expliziterer Form hier auszuführen.

Bevor ich auf die einzelnen Punkte detailiert eingehe, will ich explizit eine Ergänzung zum Passus anbringen, die in den vorherigen Erklärungen nur implizit enthalten ist. Meine weiteren Ausführungen beziehen sich auf diese ergänzte Formulierung:
QUOTE

Einem im Kampf unterlegenen Gegner, der um Gnade bittet, werde ich diese gewähren, unabhängig von Stand, Volkszugehörigkeit oder Glaube.
(Hervorhebung: Ergänzung)




Die Kritikpunkte aus den Zitaten oben kurz zusammengefasst:

  • Sowas steht auch nicht in der "Quelle".
  • Der Passus ist sinnlos.
  • Hat in einem Heilerschwur nichts verloren.
  • Der Passus schränkt Spieler in ihrem Charakterspiel ein.
  • Umgang mit Feinden ist Privatsache, hier darf der Ring keine Vorschriften machen.



Kritikpunkte: "Sowas steht nicht im Hippokratischen Eid" und "Hat in einem Heilerschwur nichts verloren.
Ich fange mal mit diesem Kritikpunkt an und stelle erstmal schlicht fest: Es ist kein Heilerschwur. Es ist der Schwur für Ringmitglieder, für jeden, der unseren Blutstropfen tragen will. Darum ist der Hippokratische Eid eine sehr ergibige Inspirationsquelle, aber bei weitem nicht die einzig sinnvolle. Mehr dazu im Abschnitt zu den Grundüberlegungen weiter unten.
Der Eid gibt, in kurzer und prägnanter Form, die Grundüberzeugungen oder "Säulen" des Rings wieder. Dies ist nicht nur für den Zusammenhalt der Ringmitglieder an sich wichtig (Stichwort "Wertebasis"), wie Börge ja nochmal angeführt hat, sondern auch für die Außenwirkung. Wenn ein Charakter den Blutstropfen trägt, sollen andere Charaktere nicht nur sehen "aha, der gehört zum Ring der Heiler"; sie sollen wissen, dass sie jemanden vor sich haben, der nach bestimmten Grundsätzen handelt. Es wird also im Endeffekt die "Symbolkraft" des Blutstrofens erhöhrt/gestärkt. Und da diesen Tropfen nicht nur die Heiler, sondern alle Ringmitglieder unabhängig ihrer Profession/Tätigkeit tragen, gehören in den Eid nicht nur Dinge, die für Heiler relevant sind.
Warum dieser spezielle Punkt zur "Gnade" in diesem Zusammenhang wichtig ist, darauf gehe ich weiter unten ein.



Kritikpunkt: Der Passus ist sinnlos.
Gehen wir zunächst mal eine Ebene höher und fragen, was die Aufgabe des Eids als Ganzes sind. Wie oben schon erwähnt hätten wir hier diverse Punkte wie z.B. die Definition einer gemeinsamen Wertebasis, anzustrebende Ideale, usw. Die grundlegende Frage ist, wie soll das Selbstverständnis des Rings aussehen? Welche Ideale sollen seine Mitglieder anstreben? Wie wollen wir, dass der Ring wahrgenommen wird?
Wenn wir darin übereinstimmen, dass zu den Idealen/Tugenden des Rings Hilfe, Toleranz, Neutralität (besser: Unvoreingenommenheit) und ein genereller "Respekt vor dem Leben an sich" zählen, dann ist der "Gnaden-Passus" nicht sinnlos, er unterstreicht vielmehr den Wert der Ideale des Rings, da er sie explizit in einer Situation einbettet, wo viele andere ihre Ideale mal eben zur Seite legen. Der Passus unterstreicht die Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit des Ringmitglieds und des Rings als solchen. Zudem schützt er vor Vorwürfen; siehe nächster Abschnitt:



Kritikpunkte: "Der Passus schränkt Spieler in ihrem Charakterspiel ein" & "Umgang mit Feinden ist Privatsache, hier darf der Ring keine Vorschriften machen."
Potentiell schränkt jeder Passus im Eid einen Charakter ein. Das ist das Grundprinzip, nachdem Gesellschaften funktionieren; Man unterwirft sich gewissen Regeln und profitiert im Gegenzug von den Vorteilen, die man aus der Mitgliedschaft in einer Gesellschaft zieht. Ob einzelne Regeln dabei als Einschränkungen empfunden werden, ist abhängig davon, in wie weit sich die Vorgabe von der eigenen Einstellung unterscheidet.
Wenn man sich eindeutig als Mitglied einer bestimmten Gruppe identifiziert, dann fällt das Verhalten auch auf die Gruppe zurück; es ist unter Umständen dann eben keine Privatsache mehr. Sowas wird gerne generalisiert und das Ansehen der Gruppe leidet. Wenn z.B. bei einer Demo ein Polizist ausrastet und Wehrlose niederknüppelt, leidet der Ruf der Polizei an sich (die dann eben auf ihre "Regeln" verweisen kann, um zu zeigen, dass es nicht "die Polizei", sondern ein einzelner Polizist war, der sich so verhalten hat).
Wer den Blutstropfen trägt, gibt sich explizit als Mitglied des Rings zu erkennen. Sein Verhalten fällt unter Umständen auf den Ring zurück. Kämpfe bzw. das Verhalten von Spielern in Kampfsituationen sind meiner Erfahrung nach merklich mitverantwortlich für die Außenwirkung einer Gruppe. An dem Punkt, wo es darum geht einen Wehrlosen zu ermorden ist meines Erachtens nach eine Einschränkung angemessen (siehe dazu auch "Was der Passus nicht ist").



Was der Passus nicht ist
Der Passus verpflichtet Ringmitglieder dazu, einem Feind Gnade zu gewähren. Er tut dies aber ganz explizit in einer klar umrissenen Situation. Er verlangt von einem Ringmitglied, in einem bestimmten Moment einem Ideal des Rings zu folgen, statt seinem Impuls nachzugeben, den Feind niederzustrecken.
Die Verpflichtung zur Gnade verlangt vom Ringmitglied aber weder, dass er seinem Feind in irgendeiner Weise vergeben/verzeihen oder gar zu dessen Freund werden soll.
Der Passus hindert ein Ringmitglied nicht daran, einen Feind zu bekämpfen und auch nicht daran, Feinde im Kampf zu töten, die bis zum bitteren Ende kämpfen und nicht Gnade bitten.
Auch hindert er ein Ringmitglied nicht daran, den Feind in dem Moment niederzustrecken, in dem dieser versucht, die Gnade, die man ihm gewährt hat, in irgendeiner Weise auszunutzen (sieht "Grundüberlegungen").
Der Passus bewahrt den Feind streng genommen nicht einmal zuverlässig vorm Tod, er könnte z.B. später von einer entsprechenden "Authorität" zum Tode verurteilt werden.
Die Verpflichtung zur Gnade ist kein "Freifahrtschein" für den Feind.



Grundüberlegungen
Wie zu Anfang schon erwähnt, gibt es neben dem Hippokratischen Eid noch eine ganze Reihe weiterer Inspirationsquellen, die in den Eid eingeflossen sind. Der Hippokratische Eid geht z.B. wie ganz richtig angeführt worden ist, nicht explizit auf Krieg etc. ein.
Kriegerische Auseinandersetzungen gehören aber in sehr vielen Fällen zur alltäglichen "Larp-Realität", zu nicht geringem Teil sind sie mit eine Art "Existenzberechtigung" für Heiler-Charaktere. Für viele Ringmitglieder spielen Kämpfe bzw. deren Folgen (=Leute, die versorgt werden müssen) einen wichtigen, definierenden Teil der Charaktergeschichte. Beim Entwurf des Eids erschien es daher als logisch, auf diesen Aspekt gesondert einzugehen. Wo sollte man eine Grenze ziehen? Was lässt sich mit dem Idealen des Rings vereinen? Insbesondere im Hinblick auf den "Respekt vor dem Leben an sich" und dem Anspruch/Wunsch nach "Neutralität" ergäbe sich daraus im Grunde, dass Ringmitglieder ausschließlich kämpfen sollten, um sich und ihre Patienten, Freunde, etc. zu verteidigen. Die (Larp-)Realität sieht anders aus, es finden sich genug gute[tm] Gründe, um offensiv gegen einen Feind vorzugehen. Aber auch im noch so "gerechten" Krieg gibt es Grenzen. Ich halte es nicht mit den idealen des Rings für vereinbar, wehrlose Zivilisten zu ermorden. Ich hoffe, kein Ringmitglied hält es für richtig, das Lazarett des Feindes einzunehmen und alle Kranken und Verletzten abzuschlachten.
Das humanitäre Völkerrecht kennt in dem Zusammenhang dien Begriffe des "Nichtkombattanten" oder die Bezeichnung "hors de combat" (frz. "Außer Gefecht gesetzt"). Sehr gut widergegeben wird das in dieser Definition:
QUOTE

"Nach Artikel 41 des Zusatzprotokollen von 1977 zu den Genfer Konventionen gilt als „außer Gefecht befindlich“, „wer sich in der Gewalt einer gegnerischen Partei befindet“, „wer unmissverständlich seine Absicht bekundet, sich zu ergeben“ oder „wer bewusstlos oder anderweitig durch Verwundung oder Krankheit kampfunfähig und daher nicht in der Lage ist, sich zu verteidigen“. In allen drei Fällen muss die Person „jede feindselige Handlung“ unterlassen und nicht zu entkommen versuchen, um den Schutzstatus „hors de combat“ nicht zu verlieren."

(Diese Definition ist recht "modern", die Ursprünge dieser Haltung finden ihre Wurzel schon in der Antike, wo man sich Gedanken darüber machte, wie ein "gerechter" Krieg zu führen sei)
Der Schutz, der Soldaten zukommt, die sich ergeben haben, entspricht der "Gnade" gegenüber dem Feind im Eid. Ob man das nun als "ritterlich", "tugendhaft", "human" oder wie auch immer bezeichnen mag, es entspricht mEn den Idealen des Rings: Ringmitglieder ermorden keine Wehrlosen.


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Valerian
  Geschrieben am: Jan 10 2011, 06:36 PM
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Doch, ist es. Dieser Passus ist ein Freifahrtschein für einen Gegner der 5 Gramm Hirn hat und sich den Schwur einmal ansieht. In DEM Moment bewahrt er ihn vor dem sicheren Tod. Ich will hier keine hypothetischen "Was-wäre-wenns" aufzählen. Dieser Passus hat, und dazu stehe ich, nichts mit meiner Profession als Heiler zu tun. Es ist für einen Priester, oder auch nur Glaubenskrieger mit bestimmten Moralvorstellungen ein direkter Eingriff in seine Handlungsmöglichkeiten. Das mag zwar für viele nicht gelten, wenn man kenen Glauben folgt oder es einem egal ist, aber das trifft eben nicht für alle zu.

So wie schon gesagt wurde, daß die Versorgung eines Erzfeindes dem Gewissen nach erfolgen kann, aber nicht muss, gibt der Passus so wie er hiersteht, keinerlei Recht einen flehenden gegner trotzdem niederzustrecken. Da gibt es keinen Spielraum. Deshalb bin ich absolut und unwiderruflich gegen diesen Passus in der Form wie er hier dargestellt ist.

Zum Thema Wehrlose Töten: Glaubst du wirklich, daß jemand, der Wehrlose abschlachtet wie ein Bauer seine Hühner köpft, die anderen Punkte des Eides einhalten kann? Das er diese Richlinien mit seinem Gewissen in irgendeiner Form vereinbaren kann? Du hast so viele Moralregeln in diesem Eid, da ist eine Mitgliedschaft einer Person die zu solchen Taten fähig ist, in meinen Augen ausgeschlossen.
Wir haben es in diesem unseren Spiel eben nicht nur mit Soldaten zu tun. Da gibt es weit dunklere und finstere Mächte die sich ebenfalls auf diesen Passus berufen können. Sie in diese Allgemeine Formulierung des Eides mit einzuschließen empfinde ich als grob fahrlässig um ehrlich zu sein. Ich möchte nicht wieder mit Dämonen, Pestilenzanhängern oder Nekromantischen Untotenbeschwörern beginnen, aber genau diese (einigen von uns stehen diese als Erzfeinde gegenüber) müsste ich dieselbe Gnade zukommen lassen. Ich kann das IT sicher nicht und ich bin der festen Überzeugung, dass einige andere Charaktere das auch nicht hinnehmen können.

Du reduzierst damit die möglichen Mitglieder des RdH auf Personen, die keine spezifischen Feinde haben, möglichst allem neutral gegenüber stehen oder den Eid eben als eine "Richtlinie" ihres Handels sehen und diese dehnen wenn sie es brauchen oder müssen.

Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich hier zusammengeschrieben habe smiley.gif

lg

Thomas

p.s.: Zu deinem Zusatz: einen im Kampf unterlegenen Feind zu schonen bringt mich nicht weiter. Ich müsste den Nekromanten, Pesti oder Dämon trotzdem ziehen lassen obwohl es meine innerste Überzeugung ist, daß dies nicht richtig ist. Keine Verbesserung in irgendeiner Form.

p.p.s.: Wenn du den Passus unter allen Umständen halten musst, füge vielleicht etwas wie: Innerhalb der geltenden Maßregeln des Konfliktes verpflichte ich mich einen im Kampf unterlegenen Feind, welcher um Gnade bittet, zu schonen. Ich mag zwar schwammige Aussagen in Schwüren nicht, aber so etwas wäre eine Möglichkeit das Ganze zu entschärfen.

Bearbeitet von Valerian am Jan 10 2011, 07:00 PM
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Igi
Geschrieben am: Jan 22 2011, 11:40 AM
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Ehrlich gesagt muss ich mich doch jetzt schon bissal wundern das ihr so ausgibig über solche Dinge redet.

Ich will mal kurz erklären wie ich bisher den Ring immer verstanden habe.

Der Ring der Heiler ist ein relativ loser Verband von Heilern und Assistenten. Als Assistenten zähle ich hier nun alle nichtaktive Heiler die dazu beitragen das die Heiler ihre Arbeit machen können, also Diplomaten für bessere Beziehungen, Krieger die die Heiler udn Patienten schützen, Forscher, Kräuterkundige usw.)
Das Ziel ist es den Leuten zu heilen und zu helfen.

Da frage ich mich nun, warum soltle es eigentlich zu einer solchen Situation kommend as man aktiv den Feind bekämpft? Also irgendwie hab ich da das Gefühl man vermischt da was, oder?
Wenn ein Krieger mit Heilern im Feld ist, und dden Heiler beschützt und Verteidigt dann tut er das. Dabei ist es aber nicht das Ziel den Feind zu töten oder zu schlagen oder zu besiegen sondern den Heiler zu schützen. Das heißt heranstürmende Feinde bekämpfe und ausser Gefecht setzen. Wenn er dabei tötet... mei ist halt dann so. Aber man muss keinen Todesstoss setzen. Ergibt sich der Feind oder Flüchtet.. dann soll es so sein, den der Heiler ist sicher. Ziel erreicht.

Und wenn jemand nicht damit leben kann das der Ring der Heiler sich dazu verpflichtet fühlt alles Leben zu retten, sprich auch das Leben von Orks, Drow, Chaos ect (also den DUnklen SCs) dann ist er für den Ring der Heiler nicht der Richtige. So einfach ist das.

Ich kann Euch nur raten, macht nicht den Fehler euer Konzept aufzuweichen nur um mehr Leute zu bekommen. Das Konzept das es da ein Verband von Heilern gibt ist toll und gut. Haltet daran fest, so als neutrale Ärzte zu sein (zumindest neutral was die SCs angeht) und entweder man kann sich damit identifizieren oder net.

Und wenn net, heißt das ja noch lange nicht das man dennoch nicht gemeinsam spielen und sich austauschen kann ect.
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