Iskalien und Normont (10.06.), Odyssee 2006: Blind durch Normont

[Yana]

Ich war am Samstag, den 10.06. endlich einmal mit meiner vollständigen "Gruppe" bei dem letzten Tagescon der Grenzgänger-Orga bei Siegen.
Warum das überhaupt erwähnenswert ist, sind drei Gründe:

1. Die Orga war wirklich toll
2. Mein neuer Charakter Yana hatte Premiere
3. Es war der erste Con meines Bruders.

Ich war dort mit meinem "Beschützer" und meinem Bruder. Nach ziemlichen Anreiseschwierigkeiten (wir haben uns verfahren und sind statt in Hagen in Hamm(Westf) gelandet) sind wir mit einer Stunde Verspätung in Siegen angekommen. Weil wir ohne Auto unterwegs waren, hat die Orga wirklich sehr engagiert nach einem Spieler gesucht, der uns dort abholen kann, und den auch gefunden.
Das Besondere an diesem Con war die IT-Anreise. Die Orga hat keinerlei Vorreden gehalten, CheckIn lief IT durch den Herold und auch ansonsten war man von Anfang an einfach drin. Fabelhaft! (Obwohl man mit dem Beginn dann 1 1/2 Stunden im Verzug war, was allerdings gut war, da wir ja eh zu spät, also genau rechtzeitig, gekommen waren.)

Aus persönlichen Gesundheitsgründen meinerseits musste Yana blind werden, was allerdings nicht weiter ein Problem war. Sie kommt aus derselben Priesterschaft wie Afelia und hatte einen Novizen (Brüderlein) dabei, der sie begleitete. Das hat er wirklich fabelhaft gemacht! Noch ein Punkt für die Orga, sie haben ihn mit seinen 14 Jahren als Neueinsteiger mitmachen lassen. Nur kämpfen durfte er nicht.
Der Beschützer, Caemgan, reiste IT getrennt von uns an, immerhin kannten sich die Charaktere noch nicht. Yanas Aufgabe allerdings war es, ihn zu finden. So trug sie ihrem Novizen auf: Finde einen schwarzgekleideten Mann mit Schwert, um dann jeden einzelnen zu fragen, ob er Caemgan Kennet sei. Eine interessante Beschäftigung, wenn man alle Spieler auf dem Con kennenlernen möchte.
Mitten in dieser Prozedur brach ein Kampf aus. Die Normonter Wachen, die das Lager bewachten, in das wir gehen wollten, griffen uns an, weil jemand dagegen protestiert hatte, dass in diesem Lager eine unschuldige Frau als Hexe verbrannt werden sollte. (In Normont ist Magie und Glaube an fremde Götter verboten.)
Als die Schlacht geschlagen und ich als da noch die einzige Heilerin alle Verletzten aufgefegt hatte, fand ein hilfsbereiter junger Priester, den ich zuvor gefragt hatte, ob er derselbe sei, Caemgan. Der wollte nichts von einer neuen Priesterin wissen, die ihm zugetraut werden sollte und haute ab. Ich schickte den Novizen Tin, um ihn zu suchen, aber der verlor ihn. Später habe ich erfahren, dass er ihn garnicht wirklich verfolgt hatte, sondern ihm sogar ein "Lauf weg!" zugeraunt hatte. Sehr treu.
Doch die Gruppe des Priesters half bei einer diplomatischen Unterredung und er erklärte sich bereit, Yana zu begleiten.
Wenig später erfuhr ich, dass sich im Lager eine weitere Blinde befand (wohl eine Seherin), von der ich allerdings eher enttäuscht war. Offensichtlich hat sie nicht wirklich gut ausgespielt, zumindest hörte ich ihren Stock mal schaben, mal klackern und Spieler in ihrer Gegend schien sie zu fühlen.
Sie murmelte stets Prophezeihungen, wohl über Galadan, den Mann, den wir suchten, weil er magische Steine geklaut hat, um damit ein Ritual durchzuführen.
Doch zunächst standen uns näherliegende Probleme bevor. Einige Spieler sind, ohne mir bekannten Grund, in den Wald und wurden dort von schwarzen Wesen angegriffen, die äußerst schnell waren und mir einiges an Arbeit produzierten.
Blind durch einen Wald geschleift zu werden ist nicht angenehm, glaubt mir das.
Mehrere Trupps wollten an den Wesen vorbei zur Holzfällerhütte, wo sie irgendwas vermuteten, doch niemand schaffte es an den Wesen vorbei, die, wenn sie starben, einfach verschwanden und später in doppelter Anzahl auftauchten. Als wir uns einmal allein einem solchen Wesen gegenübersahen, sagte Caemgan nur kurz: "Hinlegen!", was ich tat und darauf wollte das Wesen nichts mehr von mir wissen. Ich bin nie dazu gekommen, dieses Rätsel zu lösen.
Was ich nett fand, war eine eher untypische Aufgabe, die den Spielern gestellt wurde.
Zwei Kobolde hatten die Tasche des großen Inquisitors (Eine Person, die stilvoll weil in jeder Beziehung resolut war!) geklaut, worin etwas wichtiges war. Um überhaupt mit den Kobolden sprechen zu dürfen, mussten alle ihnen etwas vorsingen. Als der Chor abgeschlossen war, wurde sich darauf geeinigt, dass die Tasche zurückgegeben würde. Wenn - die Spieler den Kobolden ein Stockbrot backen.
Das Rezept für das Stockbrot wurde feierlich in Gedichtform vorgetragen und dann ging es ans gemeinsame Backen. Sehr lustig.
Leider war es für uns Wuppertaler dann schon Zeit zu gehen. Darum kann ich nicht damit dienen, wie die Sache nun ausgegangen ist.
Auch sonst habe ich aus nachvollziehbaren Gründen nicht sehr viel vom Plot mitbekommen, daher der lückenhafte Bericht. Aber es waren sehr coole Leute da und es hat sehr viel Spaß gemacht. Auch mein Bruder Max war zufrieden mit seinem ersten Con.

Hier habe ich (leider nur im Wohnzimmer) einige Fotos von seiner ersten Gewandung und unserer Gruppe überhaupt.
Nicht zu verhehlen ist auch mein Ambiente-Blindenstock, den ich mir am Muster meines echten Langstocks aus Holz geschnitzt und modifiziert habe.

Zutaten für Max-Gewandung:
- Damen-Ledermantel vom Sperrmüll (0€)
- Gürtel vom Sperrmüll (0€)
- Stiefel (10€)
- Alte Knöpfe (0€)

Zusätzlich zu dem auf den Bildern wurde dann noch überall auf die Kleidung jeweils das Wappen von Ethendor aufgenäht.


Angehängtes Bild

[Rurik]

Jaja, das Larpi war super.

Ich war mit meinem Waldi auch dort, meißt aber mit Bruder Freyfusz alleine im Wald unterwegs.

Ich war noch bis spät in die Nacht mit wenigen anderen IT, kann daher über den Ausgang berichten:

Also: Diese Nachtelben konnte man in der Tat durch schlafen austricksen :-) Daher waren wir zu 2 bis 3 Mann waffenlos und alleine im Wald recht mobil unterwegs.
Bei den Holzfällern, welche sich später ins Dorf zurückzogen fanden wir einen Sack. Sein inhalt waren Normonter Armeewesten, aber da dort in der Nähe NSC-Schminke in Truhen zu finden war, kümmerten wir uns nicht weiter drum. (Dachten an OT NSC Gewandung) Nach mehreren Stunden im Wald entschlossen wir uns, ins Lager, was von den Nachtelben wohl übelst vervolgt wurde, zurückzukehren. Wir wollten doch nur Getränke nachfüllen, alserneut ein Angriff der Normonter Armee kam. Dieser war jedoch schnell niedergeschlagen, und nebst einen kapitulierten, danach Gefangenen blieben wieder nur Leichen übrig.
Später denn wurden alle vom wohlgeruch des Grillgutes angelockt, und man fand sich zu Bier und Würstchen ein. Der Plot schien zu Ende, und so machten sich einige an den Gefangenen ran. Dieser war wohl besessen, und diente deshalb einem Ritual. Das Ergebniss hab ich aber nicht ganz mitbekommen, da mein Car zu betrunken war, und nur noch den armen Paderwahn vollkotz.... (Nut IT, OT war ich nicht betrunken.) Naja, wenn man ihm zu viel Bier gibt.
Am nächsten Morgen haben wir dann von der Orga erfahren, das der Stein wohl beim Inquisitor sei, der mit ihm über alle Berge ist. Ob Galadan der Inquisitor war, wissen wir nicht. Nur das der Stein in einer dieser verfluchten Armeewesten war, die wir gefunden hatten.
ARGH!

PS: Bilder sind hier zu finden:
http://www.larpforum.com/gallery/thumbnails.php?album=382

Gruss Markus

PS: Wir sehen uns denn beim nächten Grenzgänger, oder

[Hana]

Huhu!

Das Con ist ja nu schon ein "paar" Tage her, aber ich habe dieses Forum grad erst gefunden.
Ich habe auch einen Conbericht geschrieben, zu finden im Larpinfo-Forum. Wenn den jemand lesen möchte: Hier steht er.

Ich war die Spielerin in blau mit hellblauem Schleier-Dings und blauem Hütchen bzw.,
für Yana: Die, die dich mit Heldengeschichten über Geoffrey beglückt hat

Ich hab mich ja, nachdem ich erstmal ewig gebraucht habe, um zu kapieren, dass die Person vor mir nichts sieht (erst, als du das Mäusezähnchen nicht genommen hast, hab ichs begriffen *manchmal ganz schön begriffsstutzig ist*), den restlichen Con lang gefragt, ob du nur blind spielst oder wirklich nichts siehst ...
Ich fand dein Spiel aber sehr schön, den Stock auch sehr hübsch und auch das Konzept einer blinden Heilerin fand ich schön. Großes Lob!

mfg
Annkathrin, die auf dem Con etwas muffelig war, weil sie vorher entdeckt hat, dass ihre Lieblingslarpschuhe geschimmelt haben