Rough Winds, Sei kreativ... Gedichte und Gedanken

<-- I'm with stupid

Ich hab da noch die ein oder andere. Die hier ist nicht ganz so lustig, bei dem Thema stößt man aber auch schnell an die Grenzen des guten Geschmacks.

Berühmte letzte Worte

"Auch du, mein Sohn Brutus?" Dies sind die berühmten letzten Worte des Gaius Iulius Caesar - oder besser gesagt: die berühmten letzten Worte, die ein findiger Schreiberling dem erdolchten Römer einige Jahrhunderte später in den Mund gelegt hat. Mit der letzten Forderung nach "Mehr Licht" schied Goethe aus dem Leben, mit dem Ausruf "Störe meine Kreise nicht" erreichte Archimedes den gleichen Zustand. Giordano Bruno hatte mit "Und sie bewegt sich doch" auf dem Scheiterhaufen eben so prägnante letzte Worte, wie Shakespeares Hamlet mit der Feststellung, dass der Rest Schweigen sei.

Die meisten Normalsterblichen hingegen tun sich sehr schwer dabei, der Nachwelt berühmte letzte Worte zu hinterlassen. Kaum einer legt sich, wie von Mark Twain gefordert, seine letzten Worte schon lange Zeit vorher zurecht und geht sie mit seinen Freunden nochmal durch, nur um sicherzugehen. Genau so schwer tun aber auch wir uns immer wieder mit der Wahl der letzten Worte, die wir anderen Menschen mit auf den Weg geben - meist unbeabsichtigt.
Als ich vor einiger Zeit vom Tod eines alten Freundes erfuhr, gingen mir meine letzten Worte durch den Kopf: "Und wehe, wenn du nicht wenigstens zu meinem Geburtstag mal wieder einen Abstecher zu uns machst. Als Entschuldigung lass ich nur Entführung durch Terroristen oder Tod durchgehen". Ich glaube, dieses Jahr ist er entschuldigt.

Was seine eigenen letzten Worte waren, weiß ich nicht. Niemand weiß das, denn er starb allein. Auf dem Boden seiner kleinen Dreizimmerwohnung an einer Krankheit, von der niemand wusste, dass er sie hatte. Aber zumindest kenne ich eines seiner letzten Schriftstücke. Eine kurze Email, gefüllt mit den üblichen Belanglosigkeiten, fiesen kleinen Sticheleien und einer zweiseitigen Beschreibung seines neusten Männerspielzeugs. Was für ein unverbesserlicher Angeber. Und das noch aus dem Grab heraus! Denn als die Email in meinem Postkasten landete, hatte der Verfasser seine kleine Wohnung in der Nähe der deutsch-bayrischen Grenze schon seit 2 Tagen gegen ein noch kleineres Einzimmerapartement aus massiver Eiche getauscht.

Eine Nachricht aus dem Jenseits? Wohl kaum. Eher mal wieder das Werk meines Providers, der öfters mal mehrere Tage für die Zustellung von Emails benötigt. Andererseits kann man aber nie so ganz ausschließen, dass da nicht doch ein bisschen mehr hinter steckt. Die Musikindustrie macht es uns ja schließlich vor. Konnte man verstorbene Künstler bis vor garnicht all zu langer Zeit ausschließlich covern, so ist es neuerdings in Mode, sie zu featuren (sprich: "viehtschern") und dank moderner Computertechnik gleich mit in die Clips zu basteln, mit denen sich Generation Jamba so gerne berieseln lässt. Und für den überaus unwahrscheinlichen Fall, dass es grade keinen junges, aufstrebendes Talent gibt, dem man mit einem gezielten "feat." und dem Namen einer verstorbenen Berühmtheit im Titel den entscheidenen Karriereschub geben kann, muss der Tote halt selber nochmal ran, um die Kasse des Labels noch ein wenig zu füllen. Gemeint sind hier vor allem die allseits bekannten "Best of"-Alben, auf denen immer zwei oder drei der richtig guten Stücke fehlen, weil man ja noch Material für das zweite "Best of"-Album braucht. Aber es kommt auch schonmal vor, dass einfach alles, was im Laufe der Produktion irgendwann als ungenügend aussortiert wurde auf einen Silberling gepresst und als "die verlorenen Songs" gewinnbringend unter die Fans gebracht wird.

Dass verlorene Songs meines verstorbenen Freundes irgendwann im gut sortierten Musikfachhandel zu finden sind, ist unwahrscheinlich. Dass er in Zukunft von irgendeinem aufstrebenden Retortenhiphopper gefeatured wird, ebenfalls. Sicher aber ist eines: Ein "Best of" von ihm wird wohl fast immer fest zum Programm gehören, wenn wir, seine Fans, irgendwo zusammensitzen und in Erinnerungen schwelgen.

Hier ein kreativer Schub aus Not *g*, da meine Schwester etwas für den Englischunterricht brauchte...

Ein Limerick der abstrusen Art

There was a young boy from Blah
who always picked his nose so far.
He digged so deep
because bogeys are cheap
and tracigally died by this in his car.


*hust*

*Haha* wie geil...

Ein fröhliches Fest

Sein Blick auf ihrem Antlitz

Traurige Augen

Das Schicksal erkannt

Ein Paar wärmende Worte

Erfüllter Augenblick

Wärst du eine berühmte Dichterin hättest du für die paar Worte mal eben ein paar Tausend Euronen verdient.

Soll das ein Kompliment sein? Ich bestrebt es als ein solches aufzufassen. *sich geschmeichelt fühl*

Zwei welche eine Freudnin mir mal geschreiben hat:

Traue nicht dem Glanz der Sterne
Sterne leuchten und vergehn

Traume nicht dem Duft der Rosen
Rosen blühen und vergehn

Traue aber einem Menschen
der es ehrlich mit dir meint
der im Glücke mit dir jubelt
und im Unglück mit dir weint



Hinter einen Rosengitter
Liegt ein Herz es weint so bitter
Heb es auf Zerbrich es nich
den es heißt vergiss mich nicht

Sollte es, fühl dich also geschmeichelt

Oh du bist so lieb, ich habe einen Haiku extra für dich verfasst:

Ein sicherer Blick

Der Gürtel aus festem Stoff

Innere Ruhe


oder auch:


Feuerrotes Haar

Der eiserne Arm zärtlich

Er drückt sie an sich

Jetzt fühle ich mich geschmeichelt

Und nun kommt ein Gedicht, welches auf unserer Band-Freizet im wunderschönen Rüthen entstand:



Acht Eurö bis zum Abendessen

Mitten im Nichts
Wand aus Glasbausteinen
und Beton
Das Dach aus Holz
please refer to the rezeptionist

Dreimal Kickern - eine Makk
Warm und Kalt vertauscht
Gar nicht böse gemeint
trotz Pröfi-Holzköhle
Gertrude darf nicht rein

Wo die Biber baden gehen
und die Eichhörnchen vom Baum herab sehen
Wurstwasser schmeckt am besten kalt
Das Niveau begraben tief im Wald

Ach das ist mal ein Gedicht welches Rüthen perfekt charakterisiert *lach*!

Sehr schön Ellen! Ist das eine Koproduktion von dir und Andre?

Take my love, take my land
Take me where I cannot stand

I don't care, I'm still free
You can't take the sky from me

Take me out to the black
Tell them I ain't comin' back

burn the land and boil the sea
You can't take the sky from me

There's no place I can be
Since I found Serenity

But you can't take the sky from me